Thüringische Landeszeitung (Gera)
Geenen verhindert Schlimmeres
Fußball: Arg ersatzgeschwächte Geraer Wismut-Elf unterliegt im Traumspiel gegen Drittligist FSV Zwickau mit 0:9
Zum Traumspiel hatte der Thüringenliga-Dritte BSG Wismut Gera seine Anhänger am Sonnabend gegen den Drittligisten FSV Zwickau eingeladen, für den die neue Saison bereits wieder begonnen hat. Sportlich wäre die Begegnung vor 299 Zuschauern für die Orange-Schwarzen fast zum Albtraum geworden. Mit 0:9 zog die Rumpf-Elf den Kürzeren und entging nur dank Torwart Maurice Geenen einem noch schlimmeren Debakel. Gleich reihenweise kaufte der Zwei-Meter-Mann zwischen den Pfosten den Westsachsen Großchancen ab, konnte die überaus deutliche 0:9-Pleite durch Treffer von Lukas Krüger (21., 31., 33., 39.), Yannik Möker (27.), Noah Akbaje (37.), Mike Könnecke (41., 58.) und Routinier Ronny König (87.) aber auch nicht verhindern.
Der vierfache Torschütze Lukas Krüger war gerade vom SV Meppen nach Zwickau gewechselt. Noah Akbaje kam von Wacker Burghausen. Zur Ehrenrettung der verbliebenen Geraer Kicker muss gesagt werden, dass sich ein Großteil der Mannschaft bereits im Urlaub befand. So war der Gastgeber froh, dass mit Maximilian Dörlitz (Westvororte) und Dimitri Puhan (Bad Köstritz) zwei einstige Wismut-Fußballer aushalfen und mit Christopher Lehmann (Ehrenhain) und Franz Hoffmann (Westvororte) auch schon zwei Zugänge mit von der Partie waren.
„Nach starken 25 Minuten hat die Mannschaft ihre Linie verloren und wollte auf einmal hinten Pässe spielen, die in dieser Besetzung nicht funktionieren können. Das hat Zwickau gnadenlos bestraft. In der Pause waren wir als Trainergespann ziemlich sauer. Nach dem Wechsel haben wir uns wieder gefestigt, um jeden Ball gekämpft und so noch eine zweistellige Niederlage verhindern können“, resümierte Wismut-Trainer Frank Müller, der seine Schützlinge nun erst einmal bis zum Trainingsbeginn am 8. Juli in die Sommerpause schickt.
Zwickaus Coach Joe Enochs war nach den 90 Minuten zufriedener als sein Gegenüber. „Die erste Halbzeit haben wir das gut gemacht, uns viele Chancen erspielt und diese dann auch genutzt. Nach dem Wechsel hat man dann das harte Trainingsprogramm der letzten Woche
gespürt und wir haben etwas nachgelassen. Das ist aber normal“, urteilte der US-Amerikaner, der mit dem FSV in seine fünfte Spielzeit geht. Am Sonntag gab er seinem Team frei. Am Montag wird das Training fortgesetzt, ehe das Team am Freitag ins Trainingslager nach Österreich aufbricht und auf dem Weg dorthin am 1. Juli beim Zweitligisten SSV Jahn Regensburg gastiert.
„Auch wenn das Ergebnis im Traumspiel nicht gestimmt hat, haben wir den gesamten Tag über viel positive Werbung für den Verein gemacht“, meinte Wismut-Präsident Frank Neuhaus. Bekannt wurden zudem die Abgänge von Kevin Fritzsche und der beiden Finnen Martin Salin und Elias Säyniö. Dritter Neuzugang ist Till Bachmann von der U 19 des FSV Zwickau.