Verdi warnt vor Gewalt an Flughäfen

Die Gewerkschaft Verdi hat im Zuge der chaotischen Lage an deutschen Flughäfen zu Beginn der Sommerferien vor einem Gewaltproblem gewarnt. „Wir sehen, dass der Frust der Fluggäste immer häufiger an Beschäftigten ausgelassen wird, die gar nichts für die Probleme können. Es gibt eine drastische Zunahme an psychischer und physischer Gewalt“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär und Mitglied der Bundesfachgruppe „Luftverkehr und Maritime Wirtschaft“, Sven Bergelin, unserer Redaktion.

Politiker der Ampelkoalition kritisierten die Arbeitgeber der Branche. „Gut gelaufen ist das ganz offensichtlich bei den verantwortlichen Unternehmen nicht“, sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) im TV-Sender Welt. SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Katja Mast forderte in einem Gespräch mit der AFP die Firmen auf, die Sache in den Griff zu bekommen.

Wegen fehlenden Personals gibt es an vielen Flughäfen lange Wartezeiten und andere Probleme. Lufthansa-Chef Carsten Spohr stimmte die Passagiere auf weitere Schwierigkeiten ein. Die von Personalmangel, Teileknappheit und eingeschränktem Luftraum geprägte Lage werde sich wohl erst im Winter stabilisieren, erklärte er in einem Schreiben. bron/afp/dpa