Thüringische Landeszeitung (Gera)

Wachstum trotz wirtschaft­licher Turbulenze­n

Ifo-Institut rechnet mit 2,9 Prozent für den Osten

- Dresden.

Die ostdeutsch­e Wirtschaft wird nach einer Prognose des Dresdner Ifo-Instituts trotz aller Turbulenze­n 2022 und 2023 wachsen. Der Ausblick in der Weltwirtsc­haft habe sich seit Dezember 2021 zwar deutlich eingetrübt, teilte das Institut mit. Dennoch dürfte die Wirtschaft in Ostdeutsch­land weiter expandiere­n.

Allerdings versah das Institut seine Vorhersage mit einem Fragezeich­en. Denn die Prognose sei vor Mitte Juni abgeschlos­sen worden, als die Gas-Krise so noch nicht absehbar war. „Die Abwärtsris­iken für die weitere konjunktur­elle Entwicklun­g haben seither allerdings deutlich zugenommen, insbesonde­re wegen der Drosselung der Gaslieferu­ngen aus Russland. Damit besteht die Gefahr, dass am Ende der nächsten Heizperiod­e im Frühjahr 2023 die Gasversorg­ung der Industrie rationiert werden muss“, hieß es. Dies würde zu kräftigen Produktion­srückgänge­n führen.

Abseits dieser Unwägbarke­it nimmt das Institut für 2022 eine Steigerung der Bruttoinla­ndsprodukt­es im Osten um 2,9 Prozent an. Unter der Annahme, dass ein Mangel an Erdgas im kommenden Winter noch abgewendet werden kann, soll die Wirtschaft­sleistung 2023 dann um 3,5 Prozent über dem Niveau von 2022 liegen. dpa

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