Thüringische Landeszeitung (Gera)
Noch immer gibt es Glutnester im Stadtwald
Feuerwehr am Dienstag erneut im Einsatz. Nicht auszuschließen, dass Feuer neu entfacht. Stadt beziffert Schaden mit etwa 10.000 Euro
Auch am Dienstagmorgen ist die Feuerwehr im Stadtwald von Gera im Einsatz. Anwohner hatten erneut Rauchentwicklung gemeldet. Wie Brandamtsrat Wolfgang Hartick erklärt, sei nicht auszuschließen, dass es in der nächsten Zeit immer wieder zu Bränden in dem Gebiet kommen kann, da noch zahlreiche Glutnester vorhanden seien, auch wenn der nächtliche Regen ebenfalls für Beruhigung gesorgt habe. Eine Gefahr bestehe aber nicht mehr.
„Wir werden das Gebiet weiter beobachten. Wenn Anwohner Rauchentwicklung oder Feuer bemerken, sollen sie sich bei der Leitstelle melden“, so Hartick.
Am Montagabend war in diesem Gebiet in der Nähe der Schomburg Straße/Haus Schulenburg ein Feuer ausgebrochen, wie Hauptbrandmeister Göran Kugel mitteilt. Der Brand von Unterholz erstreckte sich auf einer Fläche von etwa 4000 Quadratmetern und scheint unterhalb eines Hochstandes ausgebrochen zu sein, so die ersten Vermutungen der Feuerwehr.
Das Gelände ist schwer zugänglich und eine Wasserversorgung über eine lange Strecke musste aufgebaut werden. Das Wasser wurde aus dem Hydrantennetz gespeist, so Kugel. Mehrere Tanklöschfahrzeuge
und Verstärkerpumpen waren im Einsatz. Ein Hubschrauber der Polizei unterstützte mit Löschwasser aus der Luft. Dieses holte er aus der Weißen Elster am Wehr bei Zwötzen. Mit mehreren Rohren und auch Waldbrandrucksäcken von allen Seiten wurde der Waldbrand bekämpft. Mittels einer Drohne konnte stets die Lage genauer erkundet und dokumentiert werden. Der Einsatz am Montagabend war ein kräftezehrender bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius, erzählt Göran Kugel. Die Vollersdorfer Straße war während des Einsatzes voll gesperrt.
Am Einsatz am Montagabend waren rund 70 Einsatzkräfte der
Feuerwehr Gera Mitte, der Feuerwehren Liebschwitz, Aga und Frankenthal als auch der Feuerwache 1 beteiligt, so Hartick. Polizei und der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes.
Bei der Fläche handele es sich um ein städtische, wie Jörg KirschnickWerner, Amtsleiter Stadtgrün der Stadt Gera, mitteilt. Der Schaden werde derzeit auf etwa 8000 bis 10.000 Euro geschätzt. Das 0,4 Hektar große Areal wies größtenteils Dickungen und Jungwuchs auf, welche ein Alter von etwa 18 bis 20 Jahren hatten, so Jörg KirschnickWerner. Buchen, Lärchen, Fichten und Kiefern gehörten zum Baumbestand.