Thüringische Landeszeitung (Gera)
US - Schüler entdecken Gera
Vom dualen Studium bis zur Kohlroulade: 12 Austauschschüler sammeln jede Menge Eindrücke
Mit großem Interesse und Erwartungen ging es für 12 Schüler und eine Lehrerin aus den USA über den Atlantik. Für 14 Tage (21. Juni bis 5. Juli) wollen die 15- bis 17Jährigen, die aus verschiedenen USBundesstaaten kommen, Teil einer deutschen Familie werden, hier zur Schule gehen und Gera und Umgebung entdecken. Die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Gera-Lusan durfte sich freuen, als eine von bundesweit sechs Gesamtschulen erhielt sie den Zuschlag für das Austauschprogramm.
So machten sich Ute Engelhardt und Susan Bonk von der IGS gleich an die Planung, um ihren Gästen ein abwechslungsreiches und interessanten Programm zu bieten.
Den etwas über siebenstündigen Flug von Newark (New Jersey) bis nach München gut überstanden, machten dann die Gäste aus Übersee Erfahrungen mit der Deutschen Bahn. Um so größer war dann die Freude, als die auf dem Geraer Hauptbahnhof wartenden Organisatoren und Gasteltern die Schüler und ihre Lehrerin mit drei Stunden Verspätung herzlich begrüßen konnten.
Während ihres Aufenthaltes gab es bereits Exkursionen nach Jena, Weimar und Erfurt. Die Gäste nehmen am regulären Unterricht teil, speziell am Deutschunterricht wie auch am gesamten Schulleben, treiben Sport, sahen im Metropol-Kino den Film „Elvis“im Original mit deutschen Untertiteln, kochen ein deutsches Gericht (Kohlrouladen).
Interessant für sie war auch der Besuch an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach, wo sie die praxisintegrierende Ausbildung zwischen Betrieb und Hochschule kennenlernten, eine Ausbildungsform, die in ihrer Heimat unbekannt sei.
Da die Gastfamilien zwei komplette Wochenenden mit ihren Besuchern verbringen, konnten sie mit den Schülern ebenfalls einiges unternehmen. So bekamen die
Gastschüler einen weiteren Einblick in die nähere und auch fernere Umgebung von Gera. Natürlich war auch dabei das Verbessern der deutschen Sprachkenntnisse wichtig. Auch bot sich genügend Zeit für Shopping-Ausflüge.
Schon nach einer Woche können die Organisatoren eine positive Bilanz ziehen. Besucher wie Gastgeber macht es viel Spaß, sie haben schon sehr viel voneinander über die Sprache und Kultur des jeweils anderen Landes gelernt und werden wohl noch lange von den Eindrücken berichten. Für die Gäste geht es am Dienstag dann noch weiter nach Leipzig und von da aus dann zurück in ihre Heimat.
Möglich macht diesen Aufenthalt das „AATG Summer Study Program“der „American Association of Teachers of German (AATG), einer Berufsorganisation für Deutsch-Lehrer in den USA. Gemeinsam mit dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz wird der Aufenthalt ermöglicht, finanziell getragen wird das Programm durch die amerikanische Seite und ist Teil der mehrjährigen Kampagne der deutschen Botschaft in Washington zur Förderung der deutschen Sprache in den USA.