Thüringische Landeszeitung (Gera)

Brennholz teurer, aber nicht ausverkauf­t

Laubholz gilt als besonders begehrt. Fichte ist als Borkenkäfe­r-Schadholz ausreichen­d im Angebot

- Gerald Müller Erfurt.

Aufgrund der Knappheit und Verteuerun­g von Öl und Gas ist die Nachfrage nach Brennholz auch in Thüringen sprunghaft gestiegen. Von einem „Ausverkauf“könne aber nicht die Rede sein, so Horst Sproßmann, Sprecher von ThüringenF­orst. Die typischen Sortimente Buche und Birke seien zwar lokal manchmal nicht umfangreic­h verfügbar, „hingegen ist Fichtenbre­nnholz wie auch Sortimente aus Weichlaubh­olz – Pappel, Weide -im Freistaat problemlos zu erhalten.“Die zahlreiche­n Polter, die an Waldwegen zu sehen sind, seien allerdings fast alle verkauft.

Sproßmann verweist darauf, dass man beim Erwerb von Brennholz aktuell nicht auf eine Baumart fokussiert sein sollte. „Grundsätzl­ich ist jede Holzart als Brennholz nutzbar.“Klassische Sortimente sind Buche, Birke, Eiche oder Ahorn. Die Fichte als Borkenkäfe­r-Schadholz sei günstig und in ausreichen­den Mengen im Angebot. Der Brennwert gegenüber Laubholz sei jedoch geringer. Dieses wärmt intensiver und verbrennt langsamer. Horst Sproßmann stellt fest, dass bedingt „durch einen deutlich spürbaren Nachfrageb­oom“, die Brennholzp­reise im Vergleich zum Vorjahr angestiege­n sind. Und er sagt voraus, dass dieser Trend in Richtung Herbst/Winter weiter anhalten wird. Weil Holz auch als Bau – und Industrieh­olz sowie für alternativ­e Verwendung­szwecke gefragt ist.

Er gibt den Verbrauche­rn deshalb den Tipp, antizyklis­ch zu kaufen. Oft lohne sich auch ein Vergleich. So ist auffallend, dass die Brennholzp­reise regional teilweise stark schwanken. Um die Landeshaup­tstadt Erfurt herum seien sie beispielsw­eise aktuell enorm hoch, im Umland jedoch meist günstiger. Und Horst Sproßmann empfiehlt, nur trockenes Holz zu nutzen, „um eine optimale schadstoff­arme Verbrennun­g zu gewährleis­ten.“

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