Thüringische Landeszeitung (Gera)
Nicht blenden lassen
Fußball-Bundesligist Hertha BSC droht nach Erstrunden-Aus im DFB-Pokal frühes Stimmungstief
Nach den wieder früh geplatzten Träumen von einem Finale daheim droht Hertha BSC schon beim Bundesliga-Auftakt das erste Stimmungstief. Die Pleite im Pokal wollen die Berliner daher möglichst schnell abhaken. Es sei „jetzt die große Kunst, sich nicht nur von dem Ergebnis blenden zu lassen“, sagte Trainer Sandro Schwarz am Montag nach den Training des Berliner Clubs. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) startet Hertha in die Meisterschaft – und da kommt es gleich zum heißen Stadtderby bei Rivale 1. FC Union Berlin.
„Wir hätten gern so einen Startschuss gehabt“, sagte Schwarz: „Das wäre echt geil gewesen.“Doch der 4:3-Vorsprung in der Verlängerung reichte dem Bundesligisten in seinem Auftaktspiel bei Eintracht Braunschweig nicht, im Elfmeterschießen siegte der Zweitliga-Aufsteiger. Und Hertha blamierte sich früh im Pokal – wieder einmal.
Dass es auch von den Ultras aufmunternde Worte nach dem Spiel
Fans damals in diesen drei Spielen viel zu wenig gegeben haben, und das wollen wir unbedingt ändern.“
Wie, das weiß Schwarz. Er will in der kurzen Vorbereitung auf das so prestigeträchtige Spiel „die Vorfreude und den Glauben“stärken, so Schwarz: „Wenn wir durchspielen, wie wir spielen wollen, sind wir auch gut. Das Selbstverständnis müssen wir auch ausstrahlen.“
Und nicht wie in Braunschweig. Dort sahen die Gäste dank eines souveränen Auftritts in der ersten Halbzeit zunächst wie der klare Sieger aus. Zu Beginn der zweiten Hälfte kippte das Spiel aber.
„Es war nicht alles schlecht, da war auch viel Positives dabei. Im Endeffekt sind wir ziemlich enttäuscht“, so Marvin Plattenhardt. „Es gibt im Pokal immer wieder solche Spiele, in denen man einen Knick bekommt, obwohl man 2:0 führt und eine überragende erste Hälfte gespielt hat“, so Kevin-Prince Boateng. „Wir sind raus, aber es geht weiter“, befand der Routinier. Besser: Am Samstag in Berlin bei Union geht es erst richtig los. dpa