Thüringische Landeszeitung (Gera)
Urlaubsflüge ab Erfurt fallen weg
Türkische Airline streicht mitten in den Ferien Verbindungen nach Rhodos und Hurghada
Vom Flughafen Erfurt-Weimar heben in den nächsten Wochen deutlich weniger Ferienflieger ab als geplant. Grund dafür ist eine drastische Angebotsreduzierung der türkischen Airline Corendon, die damit auf die anhaltenden Abfertigungsprobleme an europäischen Flughäfen reagiert. Die Gesellschaft hat deswegen bundesweit rund 1500 Verbindungen abgesagt.
So wird Rhodos von Erfurt aus vom 23. August an statt dienstags und samstags nur noch einmal pro Woche (Samstag) angeflogen. In der Zeit vom 1. September bis 13. Oktober fallen zudem die Flüge ins ägyptische Hurghada weg, die normalerweise donnerstags starten. Ferner legen vom 9. August an die
Flüge von und nach Kreta einen Zwischenstopp in Leipzig ein – aus dem Direkt- wird ein sogenannter Dreiecksflug.
Andere Flughäfen treffe es deutlich härter, sagt ein Sprecher des Airports. „Dennoch tut uns jede wegfallende Verbindung weh, weil wir um jeden Flug kämpfen.“Die Entscheidung von Corendon sei jedoch nachvollziehbar: Wegen der hohen Taktung seiner Flüge bauten sich über den Tag mehr und mehr Verspätungen auf, wenn nicht alles am Schnürchen läuft. Die Verspätungen entstünden unter anderem, weil es viele Corona-Fälle beim Personal gebe und infolge der Pandemie auch die Fluktuation hoch gewesen sei.
Mit Beginn des Winterflugplans am 30. Oktober werden von Erfurt aus – Sonderflüge ausgeklammert – nur noch fünf Urlaubsziele regelmäßig angeflogen: Corendon fliegt dann montags und donnerstags nach Antalya (Montag und Donnerstag), donnerstags nach Hurghada und montags auf die KanarenInsel Gran Canaria. Anderslautende Informationen seitens der Fluggesellschaft gebe es bislang nicht, erklärte der Sprecher.