Thüringische Landeszeitung (Gera)
Immer wieder ein Anziehungspunkt
Die einstigen Begleitprojekte der Bundesgartenschau Gera/Ronneburg 2007: Der Dahliengarten in Gera
Der Dahliengarten in der Straße des Friedens in Gera war 2007 Buga-Begleitprojekt. In der Stadt erinnert man sich, dass am 11. Oktober 2006 der Buga-Geschäftsführer Ernst Hermann Kubitz die Ernennungsurkunde als Buga-Begleitprojekt an den damaligen Baudezernenten der Stadt Gera, Ramon Miller, übergeben wurde.
Der Dahliengarten, der nachweislich der älteste Dahlienschaugarten Deutschlands sei, heißt es aus der Verwaltung, ist mit rund 5000 Arbeitsstunden pro Jahr (April bis Oktober) auf einer Fläche von knapp einem Hektar, die mit Abstand pflegeintensivste Parkanlage der Stadt.
Unmittelbar vor Beginn der Bundesgartenschau Gera-Ronneburg und in den Folgejahren hatte sich im Dahliengarten selbst als auch im Umfeld viel getan. So wich der alte marode Geräteschuppen einem modernen Holzpavillon mit Verweilund Informationsbereich sowie Gerätehaus, so die Stadt Gera. Die Kosten dafür beliefen sich auf 20.000 Euro. Gleichzeitig erfolgte die Erneuerung der gesamten Einfriedung inklusive der drei Tore Am Martinsgrund, Straße des Friedens und Rathenaustraße, die im Bauhausstil gefertigt wurden. Dafür wurden Mittel in Höhe von 26.000 Euro eingesetzt.
Das Umfeld des Gartens wurde ebenfalls verbessert. Die Straße Am
Martinsgrund wurde neugestaltet und neugeordnet. Neben der Errichtung von Parkstellflächen entstand aus Baumspenden die sogenannte Hochzeitsallee.
Selbst bei der Bepflanzung der 22 Dahlienquartiere mit rund 2000 Jungpflanzen standen 2007 die Farben der Buga – gelb, orange, rot und dunkellila – Pate. Diese wurden durch Sorten wie Christian Deegen, Harzfee, Orange Nugget und Meteor
repräsentiert. In der Verwaltung erinnert man sich auch an den etwa 12 Kilometer langen Dahlienweg der von der Straße des Friedens in Gera bis zum Dahlien-Center in Bad Köstritz führte. An markanten Stellen oder Abzweigen zeigten Erdbeete beziehungsweise bepflanzte Blumenkübel den weiteren Verlauf.
In der Folgezeit beruhigte sich die Euphorie und die Bewirtschaftung fiel in den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb zurück, heißt es aus der Stadt.
In Absprache mit der Unteren Denkmalschutzbehörde und dem Bereich Baumpflege arbeiteten die Gärtner sukzessive daran, die Auslichtung des Gehölzstreifens zur Karl-Marx-Allee/Rathenaustraße durch Einzelfällungen voranzubringen und dadurch den Dahlien in den sogenannten Schattenquartieren
bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Die Fehlstellen wurden mit Blühsträuchern bepflanzt. In all den Jahren konnte sich das Amt für Stadtgrün bei der Bewirtschaftung des Parks – einer freiwilligen und zusätzlichen Leistung – der Unterstützung durch das Jobcenter Gera gewiss sein. Im Rahmen von geförderten Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes kamen jährlich vier bis fünf Teilnehmer der städtischen Beschäftigungsgesellschaft Otegau insbesondere bei Säuberungs- und Hilfsarbeiten zum Einsatz.
Darüber hinaus prägte bis 2021 eine intensive Zusammenarbeit mit dem Computertreff Gera das Geschehen. Daran erinnert sich auch Karin Schumann, Gästeführerin und Vorstandsmitglied des BugaFördervereines. Sie nennt unter anderem die grünen „Spenden-Gießkannen“an den Eingängen und Fachführungen und berichtet, dass die Knollen immer aus dem Hause Paul Panzer in Bad Köstritz stammen.
Eine besondere Innovation stellten 2017 die ungefähr 80 verschiedenen Sortenschilder mit QR-Code dar. Bundesweit einmalig für Dahlienschaugärten konnten darüber weitere Informationen und Bilder zu den einzelnen Dahliensorten abgerufen werden. Bei Havarien oder Reparaturen fanden die Stadt auch Unterstützung in der Bürgerschaft. Stellvertretend nennt sie hier unter anderem die Rechtsanwaltskanzleien Graumann und Meisner.
In 2028 werde die Stadt das Jubiläum 100 Jahre Dahlienschaugarten Gera begehen. Vielleicht gelingt es, das Vermächtnis der Urväter zu erfüllen und dem in die Jahre gekommenen Park neue Impulse zu verleihen. Die Stadtgrün-Gärtner denken dabei zum Beispiel an die Gestaltung der Wege und die Einfassungen der Quartiere, die dringend erneuert werden müssten.
Ob ein Smartphone, Tablet oder Laptop fabrikneu vom Händler kommt oder gut gepflegt schon einige Monate im Einsatz war, das sieht man auf den ersten Blick oft nicht und muss auch beim Gebrauch nicht negativ auffallen. Preislich können aber mehrere Hundert Euro dazwischenliegen. Ein Premiumsmartphone kostet beim Erscheinen gern mal 1000 bis
1500 Euro, ein Spitzentablet durchaus 500 bis 1000 Euro. Das kann oder möchte sich nicht jeder leisten.
Ein bewährter Spartipp lautet: Nach Vorjahresmodellen schauen. Die haben technisch kaum weniger zu bieten und kosten je nach Hersteller ein Jahr nach Marktstart gerne 10 bis 30 Prozent weniger. Noch weniger bekannt, aber ebenso lohnenswert: der Kauf generalüberholter Modelle – sogenannter Refurbished-Geräte. Was sich dahinter verbirgt, wie viel sich damit sparen lässt und was beim Kauf zu beachten ist.
Sie gelten als günstigere Alternative zum Neukauf und als risikoärmer im Vergleich zum Gebrauchtkauf von privaten Verkäufern. „Refurbished“ist kein geschützter Begriff, steht aber gemeinhin für „generalüberholt“oder „instand gesetzt“. Darunter versteht man gebrauchte Technik, die bei professionellen Online-Anbietern wieder frisch gemacht und dann weiterverkauft wird. Die angekauften Gebrauchtgeräte werden vor dem Wiederverkauf fachgerecht gereinigt, optisch und technisch auf Mängel überprüft und im Zweifel repariert. Defekte Bauteile oder ein schwacher Akku werden ausgetauscht.
Zu den bekanntesten „Refurbished“-Anbietern im deutschsprachigen Raum gehören Rebuy, Asgoodasnew, Buyzoxs, Clevertronic oder Refurbed. Der finnische Anbieter Swappie hat sich rein auf iPhones beschränkt. Kleinere Anbieter kommen stetig dazu. Große Hersteller wie Apple oder Samsung bieten ebenfalls generalüberholte Geräte vergünstigt an.
Das Versprechen: Die Kundinnen und Kunden erhalten ein geprüftes Gebrauchtgerät in einem genau beschriebenen Zustand zu einem günstigeren Preis im Vergleich zur Neuware. Hat man auf der Shopseite sein Wunschmodell gefunden, kann man je nach Lagerbestand auswählen, welche Abstriche beim Zustand des Smartphones, Tablets oder des Laptops akzeptabel sind – das bestimmt den Preis.
Bei Geräten, die ein Portal als „Wie neu“, „Hervorragend“oder „Sehr gut“einstuft, kann es sich beispielsweise um Versandrückläufer handeln, die von Erstbesitzern kaum benutzt und dann wiederverkauft wurden. Mitunter unterscheiden sie sich optisch gar nicht oder nur minimal von Neugeräten. Auch der Akku hat hier in der Regel noch volle Leistung.
Noch günstiger sind Geräte, die etwa als „Gut“oder „Akzeptabel“eingestuft werden. Sie können leichte oder deutlich sichtbare Gebrauchsspuren aufweisen, etwa Kratzer auf dem Display oder Gehäuse. Wer eine Schutzhülle verwendet, kann Kratzer auch verdecken. Je nach Anbieter wird das Produkt nicht immer in der Originalverpackung geliefert, auch das mitgelieferte Zubehör wie Netzteil oder Kopfhörer kann sich unterscheiden.
Neben der Preisersparnis und der höheren Sicherheit bei Kauf und Rückgabe sollen „Refurbished“-Geräte zudem umweltschonender als Neugeräte sein, da sie neben CO2Emissionen bei der Herstellung auch Elektroschrott einsparen und den Lebenszyklus der Geräte verlängern sollen. Die Generalüberholung eines einzigen Smartphones spart laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts 14 Kilogramm beim Rohstoffabbau und 58 Kilogramm bei den Treibhausgasemissionen.
Die mögliche Ersparnis hängt von mehreren Faktoren ab: vom Preis beim Marktstart, von der Marke und dem Alter des Geräts und natürlich vom Zustand. Je kürzer das Modell auf dem Markt ist, desto geringer ist die Differenz zum Neupreis. Bei stark nachgefragten Technikmarken wie Apple sind bei sehr gut erhaltenen Geräten erfahrungsgemäß nur wenige Prozent Ersparnis
Mittwoch, 3. August 2022
drin. Bei anderen Herstellern sind je nach Zustand zwischen 10 und 40 Prozent unter dem derzeitigen Marktpreis durchaus üblich.
Wie bei Online-Käufen generell gilt die gesetzliche Widerrufsfrist von 14 Tagen. In diesem Zeitraum können Käufer das generalüberholte Gerät ohne Angabe von Gründen zurückschicken. Manche Anbieter räumen freiwillig sogar ein längeres Rückgaberecht ein. Rebuy etwa bietet 21 Tage Rückgaberecht und bei Mängeln 36 Monate Garantie. Nicht darunter fallen Verschleißteile wie Akkus, Zubehör und selbst verschuldete Schäden. Bei Asgoodasnew sind es 30 Tage beziehungsweise 30 Monate.
Wichtig: Vor dem Kauf im OnlineShop die Angaben zum Zustand des Geräts genau lesen und sich Fotos, sofern vorhanden, genau ansehen. Seriöse Anbieter machen detaillierte Angaben und beschreiben Mängel klar.
Abzuwägen ist das optimale Verhältnis von möglichen Gebrauchsspuren zum Preis. Mitunter ist der Preissprung zur nächstbesseren Stufe gering. Dann hat man trotz eines kleines Aufpreises länger Freude am Gerät. Prüfen sollten Käufer laut Experten auch, welche sicheren Zahlungsmittel der Shop akzeptiert, wie lang das Rückgaberecht ist und welche Leistungen ein zusätzlicher Garantieanspruch umfasst. Generell empfiehlt sich ein Preisvergleich zwischen mehreren Portalen. Nutzerbewertungen der verschiedenen Anbieter findet man etwa bei Trustpilot oder Trusted Shops. Nach der Lieferung gilt es, den tatsächlichen Zustand mit der Beschreibung im Angebot abzugleichen und in Ruhe alle Funktionen zu überprüfen. So hat man im besten Fall etwas für Geldbeutel und Umwelt getan.