Thüringische Landeszeitung (Gera)
Klartext – Leser schreiben ihre Meinung Mitten in der Krise
Vor 30 Jahren war die Wende. Ein Neubeginn für die Ostdeutschen und für viele finanziell und sozial ein Punkt Null. Umorientierung auf ganzer Ebene. Seither haben wir uns mit viel Fleiß, Ausdauer und Minilöhnen aus dem „Loch“herausgearbeitet. In der Regel hat jeder ehemalige DDR-Bürger 40 bis 50 Jahre gearbeitet. Unsere wenige Rente, weil im Osten circa 30 bis 50 Prozent weniger Gehalt gezahlt wurde als in den alten Bundesländern, haben wir uns verdient. Unsere Rente liegt im Durchschnitt auf Sozialhilfeniveau, aber wir haben dafür ein Leben lang gearbeitet.
Die neue Regierung setzt sich für ein Wahlrecht ab 16 Jahre ein. Sorgen Sie als Regierung dafür, das die Jugendlichen (wie wir) mit 16 Jahren bereit für den Beginn einer Lehre sind und mit 18 Jahren in das Berufsleben starten. Momentan gibt es so viele freie Lehrstellen und Arbeitsplätze wie nie! Warum werden die nicht genutzt? Ist tägliche Arbeit etwa anstrengend? Es reicht nicht nur für den grünen Wald zu sein. Was nützt es, wenn Solar- und Windenergie nicht langfristig gespeichert werden kann? Atomkraftwerke werden rundum als grüne Energie eingestuft und wir nutzen unsere Werke nicht? Die Regierung sehen wir in der Verantwortung, unsere grundlegenden Lebensbedürfnisse mit ihrer Politik abzusichern! Das heißt Frieden, gute Beziehungen zu den Nachbarstaaten, bezahlbare Versorgungssicherheit bei Gas, Strom, Mieten, Lebensmitteln, ärztliche Versorgung. Kümmern Sie sich um die Nutzung von Nordstream 2, wenn das unsere Gasprobleme löst! Erwarten Sie keine Geschenke von anderen Staaten, das wäre naiv und verantwortungslos.
Schaffen Sie durch Teilung der Arbeitsvorgänge einfache Tätigkeiten, die für jeden durchführbar sind und die unsere Fachkräfte entlasten. Jeder sollte sich selbst durch Arbeit um seinen Lebensunterhalt bemühen! Das schafft gegenseitige Wertschätzung und Integration. Durch Corona und das Krisenmanagement der Politiker hat unsere Wirtschaft den ersten schweren Schlag bekommen, viele Betriebe mussten schließen oder haben sich bis heute nicht erholt. Die Energiekrise kann das Ende für Deutschland als Wirtschaftsstandort sein. Dann gibt es keine fetten Steuereinnahmen mehr und es ist vorbei mit den staatlich finanzierten Hängematten. Ich frage mich sowieso, wo im Moment das viele Geld herkommt, was von der Bundesregierung ausgegeben wird.
Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen. Leserbriefe per E-Mail senden Sie bitte mit ihrem vollen Namen, Adressangabe und Telefonnummer an: leserbriefe@tlz.de