Thüringische Landeszeitung (Gera)
Heimatstube Liebschwitz öffnet mit Sonderschau
Zu Saisoneröffnung werden Dokumente, Bilder und Gebrauchsgegenstände aus 40 Jahren DDR gezeigt
Der Liebschwitzer Ortschronist Stefan Bauch hatte am Sonnabend nach der Winterpause erstmals wieder seine Heimatstube in der Salzstraße 167 geöffnet. Unter dem Titel „Aufbewahrt, gesammelt oder noch immer benutzt – Relikte aus 40 Jahren DDR“wurde in der Heimatstube eine Sonderausstellung gestaltet.
In einem Raum im Obergeschoss präsentierte Stefan Bauch eine Sammlung von Bildern, Orden, Auszeichnungen, Dokumenten, alten Schulheften und allerlei Gegenständen, darunter eine Vielzahl von Haushaltsgegenständen, die teils heute noch in manchen Haushalten benutzt werden.
Es wurde eng in den Räumen, denn viele nutzten das schöne Wetter für einen Ausflug nach Liebschwitz. „Erinnerungen an vergangene Jahre, vielleicht ein Aha-Erlebnis“, beschrieb Ralf Kirst seine ErJahre,
wartungen vor dem Ausstellungsbesuch. Er war mit seiner Frau Cornelia von Bieblach gekommen. Beim
Anblick der Schreibmaschine des Typs „Erika“fühlte sich Cornelia Kirst zurückversetzt in die 1970-er
wie sie sagte. Ausstellungsstücke, wie ein altes Stern-Kofferradio, legten Zeugnis vom einstigen Stand der Technik in der DDR ab. Auch ein Bild von Erich Honecker war zu sehen, allerdings auf dem Boden stehend. „Nur wegen der Ausstellung“, verriet Chronist Bauch. „Normalerweise hängt das Bild an der Wand, allerdings mit der anderen Seite, einer Ortsansicht von Liebschwitz“, verriet er mit einem Schmunzeln. Der Einstieg in die nun wieder monatlich stattfindende Öffnung der Heimatstube war für den engagierten Chronisten ein voller Erfolg. Weit über 100 Gäste hatten sich am Tag der Eröffnung ins Besucherbuch eingetragen. Zu sehen ist die Sonderausstellung auch noch in den beiden kommenden Monaten. Die Öffnungszeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben.