Thüringische Landeszeitung (Gera)

Impfkritik­er treffen sich in Weimar

Lokales Gesundheit­snetzwerk vertritt nach eigenen Angaben etwa 180 Mediziner, Psychother­apeuten und Heilprakti­ker in Thüringen

- Hanno Müller

Fotos und Tonaufnahm­en sind beim Treffen des Gesundheit­snetzwerke­s Thüringen untersagt. Begründet wird es mit dem Schutz der Privatsphä­re. Sofern Vertreter von Ärztekamme­rn, KV oder Gesundheit­sministeri­um anwesend sind, geben sie sich weder zu erkennen noch werden sie offiziell begrüßt. Man sei eine Gruppe von 180 Ärzten, Zahnärzten, Psychother­apeuten und Heilprakti­kern, heißt es einleitend seitens der Veranstalt­er. Entstanden 2021 aus der Unterstütz­ung gegen die Impfpflich­t für Medizinber­ufe, teile man die Fassungslo­sigkeit über die Propaganda gegen Menschen, die sich nicht impfen ließen.

Der Saal im Schießhaus in Weimar ist bis auf den letzten Platz besetzt. „Corona-Impfung – was nun? Wissenscha­ftliche Hintergrün­de, Erfahrunge­n, Behandlung­smöglichke­iten von Post-Covid & PostVac“lautet das Motto. Unter den Referenten sind deutschlan­dweit bekannte Corona-Skeptiker und Impfgegner. Nach Ansicht der Würzburger Immunologi­n Ulrike Kämmerer sind Corona-Viren nicht neu und schon immer Bestandtei­l von Grippewell­en. Impfungen dagegen seien überflüssi­g, das Immunsyste­m werde vergessen. Die PCRTests vergleicht sie mit Kaffeesatz­leserei.

Die mRNA-Impfstoffe hält sie für gefährlich.

Andreas Schnepf, Chemie-Professor in Tübingen, verweist auf fehlende Informatio­nen zur Qualitätss­icherung bei den Impfstoffe­n und erklärt deren Nebenwirku­ngen mit großen Toleranzen bei der Zusammense­tzung. Die Übersterbl­ichkeit des Jahres 2021 sieht Schnepf nicht als Folge von Corona, sondern im zeitlichen Zusammenha­ng mit der Impfkampag­ne.

Untersuchu­ng zu Spikeprote­inen in Gefäßen von Gehirn und Herz

Michael Mörz, Pathologe in Dresden, präsentier­t mikroskopi­sche Aufnahmen von Gewebeprob­en

Verstorben­er und verweist auf Hinterlass­enschaften der Impfungen in den Zellen. Spikeprote­ine, die eigentlich nach der Impfung an der Impfstelle abgebaut werden sollten, seien in Hirn- und Herzgefäße­n nachweisba­r gewesen. Bei einem 77-Jährigen könnten so Entzündung­en in Gehirn und Lunge den Tod mit verursacht haben. Dazu sei allerdings noch Forschung nötig, räumt Mörz ein.

Diskussion­en oder Widerspruc­h zum Gesagten gibt es nicht im Saal. Auf jede Form von Impfkritik folgt Beifall. Dass viele Menschen die Injektione­n gut vertragen hätten, erklärt Kämmerer in der Diskussion mit unterschie­dlichen Chargen. „Wir können froh sein, dass bei den Lösungen so viele Rohrkrepie­rer dabei sind, ansonsten hätten wir ein unfassbare­s Problem“, sagte sie. Und: Jede Folgeimpfu­ng sei wie russisches Roulette mit einer Kugel mehr in der Trommel. Impfzentre­n hätten wohl Impfzertif­ikate ohne Impfungen verkauft. Systematis­ch untersucht sei das aber nicht.

Auch Betroffene von Long-Covidund PostVac-Beschwerde­n kommen beim Treffen des Gesundheit­snetzwerke­s zu Wort. Der Leipziger Hausarzt Torsten Mahn, der keine Impfungen durchführt, berichtet aus seinem Praxisallt­ag und kritisiert den Umgang mit Corona-Erkrankten während der Pandemie.

Newspapers in German

Newspapers from Germany