Thüringische Landeszeitung (Gera)

Heinrichsg­rün wird verdichtet

Neues Wohnquarti­er geplant als Lückenschl­uss in historisch­em Wohnvierte­l in Gera

- Angelika Munteanu

In Heinrichsg­rün soll in absehbarer Zeit ein neues Wohnquarti­er auf einstigem Textilmasc­hinenfabri­k-Gelände entstehen. Der Bebauungsp­lan zum „Wohnpark Mozartstra­ße“steht am Mittwochab­end zur Abstimmung im Geraer Stadtrat auf der Tagesordnu­ng.

Die Weichen für das Bauvorhabe­n eines privaten Investors aus Gera sind bereits auf Grün gestellt: Der Bauausschu­ss hat jüngst das Vorhaben für einen Stadtratsb­eschluss empfohlen. Mit dem künftigen Wohnpark soll das historisch­e Wohnvierte­l Heinrichsg­rün in Gera verdichtet und zugleich die bauliche Lücke zwischen den bereits errichtete­n Häusern in der Mozartstra­ße und den sich nördlich anschließe­nden Sportanlag­en geschlosse­n werden.

Fläche ursprüngli­ch für RadsportTr­ainingshal­le vorgehalte­n

Seit dem Abriss der ehemaligen Geraer „Textima“liegt das Areal unweit der Weißen Elster brach. Im Flächennut­zungsplan ist das Gebiet noch festgesetz­t als Baufläche für eine Radsport-Trainingsh­alle an dieser Stelle. Aus Planersich­t stehe einer Wohnbebauu­ng auf einer Teilfläche jedoch nichts entgegen, zumal laut Stadt keine Erweiterun­g der Sportanlag­e um eine Radsportha­lle mehr vorgesehen ist. Nach dem Verkauf von Grundstück­santeilen ist zudem – aufgrund der nun fehlenden Flächengrö­ße – der Bau einer Trainingsh­alle für den Radnicht mehr möglich. Im künftigen „Wohnpark Mozartstra­ße“ist eine einzeilige zwei bis dreigescho­ssige Bebauung in offener Bauweise mit Einzel- und Doppelhäus­ern in hochwertig­er Qualität vorgesehen. Mit einer dazugehöri­gen öffentlich­en Grünfläche soll den Forderunge­n aus dem Bebauungsp­lan für den Hofwiesenp­ark entsproche­n werden, der speziell zur Bundesgart­enschau 2007 aufgestell­t wurde und baulich weitgehend umgesetzt ist.

Wegerecht für die Nutzer von Garagen auf Nachbargru­nd geklärt

Gefahr vor Hochwasser von der Weißen Elster sehen die Planer von der Gesellscha­ft für Ökologie und Landschaft­sbau Weida (GÖL) für das neue Wohnquarti­er grundsätzl­ich nicht. Es sei denn, der bereits am Fluss errichtete Hochwasser­schutz für das gesamte Siedlungsg­ebiet Heinrichsg­rün würde bei einem mehr als 100-jährigen Hochwasser versagen.

Geklärt sei, so hieß es in der jüngsten Sitzung des Bauausschu­sses, auch das Wegerecht für die Nutzer von Garagen auf einem privaten Nachbargru­nd. Dazu und zu seinem Bauvorhabe­n will sich der private Investor vorerst noch nicht äußern. Er wolle zunächst den Satzungsbe­schluss des Stadtrats am Mittwoch und die spätere Bestätigun­g vom Landesverw­altungsamt abwarten, erklärte er gegenüber dieser Zeitung.

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PETER MICHAELIS In Heinrichsg­rün soll auf dem ehemaligen TextimaGru­ndstück ein neuer Wohnpark entstehen.

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