Thüringische Landeszeitung (Gera)
Linke wählen 25 Kandidaten, aber keinen für die OB -Wahl
Wer die Liste zur Stadtratswahl in Gera anführt und warum es so schwer für die Partei ist, sich für die OB-Wahl zu positionieren
Mit der einstimmigen Verabschiedung des Kommunalwahlprogramms und der Aufstellung ihrer Kandidatenliste für die Stadtratswahl hat die Geraer Linke am Samstag im Kultur- und Kongresszentrum die Weichen für den Kommunalwahlkampf gestellt. Am 26. Mai werden Stadtrat, Oberbürgermeister und die Ortsteilräte und Ortsteilbürgermeister gewählt. Während die Partei 25 Kandidaten ins Rennen um die Stadtratsmandate schickt, ist man in Sachen Oberbürgermeisterwahl so schlau wie zuvor. Weder gibt es einen eigenen Kandidaten oder, wie zunächst geplant, einen gemeinsamen rot-rot-grünen, noch konnte man sich bisher zu einem der bekannten Bewerber positionieren. Während der AfDKandidat keine Option sei, bräuchte es mit dem Amtsinhaber Julian Vonarb (parteilos) wie auch mit dem CDU-Herausforderer Kurt Dannenberg zunächst weitere Gespräche, sagt die Stadtverbandsvorsitzende Cornelia Müller.
Wichtig sei ihrer Partei beim künftigen OB neben der inhaltlichen Arbeit für Gera eine klare Abgrenzung nach rechts. Dass man keinen eigenen Bewerber gefunden hat, sehe man durchaus auch selbstkritisch, es sei aber in der aktuell aufgeheizten Situation schwer gewesen, jemanden für die Aufgabe zu begeistern, sagt Cornelia Müller, zumal man ja doch auch ein paar Voraussetzungen für eine solche Funktion mitbringen sollte. Erklärtes Ziel der Linken sei es, in sechs Jahren wieder einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken.
Für die Stadtratswahl ist die Zielsetzung, mindestens wieder die acht Mandate der aktuellen Wahlperiode zu erreichen. Bis auf Xenia Schubert stehen alle aktuellen Stadtratsmitglieder der Linken wieder zur
Wahl. Die Liste wird angeführt von den einzeln gewählten Spitzenkandidaten Andreas Schubert, Cornelia Müller, Bärbel Sindermann und Daniel Reinhardt. Schubert und Reinhardt sitzen bereits im Stadtrat und wollen auch ihre Landtagsmandate bei der Landtagswahl später im Jahr verteidigen.
In Untermhaus und Lusan möchte der Stadtverband voraussichtlich auch Kandidaten für die Ortsteilbürgermeisterwahl aufstellen. Genaueres dazu soll noch folgen. Unabhängig davon gab es bei der Linken-Versammlung am Samstag den Aufruf, sich in den Ortsteilen zu engagieren und für die Ortsteilräte zu kandidieren.Meine Meinung