Thüringische Landeszeitung (Gera)
Unmut über Zustand in der Heinrichstraße
Die Zahl der Beschwerden in der Redaktion mehrt sich
Seit die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, häufen sich in unserer Redaktion die Beschwerden über die Zustände in der Heinrichstraße. Leser berichten, dass es ab 17 Uhr wieder untragbar wird. Sie berichten von Mitbürgern, die an den Bushaltestellen herumturnen, von lauter Musik, Dreck, Belästigungen von Passanten bis hin zu Schlägereien.
Eine Nachfrage bei der Stadtverwaltung ergab, dass der Verwaltung derzeit keine derartige Beschwerdelage bekannt ist. Die letzte gemeinsame Streife mit der Landespolizeiinspektion Gera fand am 27. März dieses Jahres statt. Zur geplanten Videoüberwachung heißt es weiter: „Vom Fachamt angemeldete investive Mittel für eine Videoüberwachung wurden im Rahmen der Haushaltsplanung 2024 durch den Oberbürgermeister zunächst gekürzt und schließlich mit Haushaltsbeschluss des Stadtrates gestrichen.“
Heinrichstraße ist bekannter Schwerpunkt für die Polizei
„Der Bereich um die Heinrichstraße ist ein bekannter polizeilicher Handlungsschwerpunkt, weshalb wir auch häufig präventiv mit Streifen und Kontrollen tätig sind“, so die Landespolizeiinspektion Gera. Die Einsätze reichen von Sachbeschädigungen über Ruhestörungen/Streitigkeiten bis hin zu Körperverletzungsdelikten. Eine Polizeiwache rund um die Uhr ist nicht geplant. Die LPI Gera erklärt: „Die Polizei ist mit der Stadt im Gespräch. Seitens der Stadt liegt ein Antrag an das Innenministerium vor, die Anzahl der Kontaktbereichsbeamten für das Stadtgebiet zu erhöhen. Die Präsenz in der Heinrichstraße wird durch das Einsatzkonzept der Polizei schwerpunktmäßig gewährleistet. Die Möglichkeit der Anzeigenaufnahme durch Polizeibeamte im H35 wird geprüft“.Auf unsere Anfrage an das Thüringer Ministerium, ob es weitere Stellen im Kontaktbereichsdienst für Gera geben wird, haben wir bisher keine Antwort erhalten.