Thüringische Landeszeitung (Gera)

Die neuen E-Busse sind nachts an der Steckdose, tags auf der Straße

Seit Juli 2023 gehören zwei Elektrobus­se zur Flotte und sind im Linien-Betrieb. So fällt die erste Bilanz der GVB Verkehrs- und Betriebsge­sellschaft Gera aus

- Christiane Kneisel

Sie fahren geräuschlo­s und besonders umweltfreu­ndlich: Seit dem 13. Juli 2023 hat die GVB Verkehrsun­d Betriebsge­sellschaft Gera zwei Elektrobus­se vom Typ Lion´s City 12 c E im Einsatz. Äußerlich unterschei­den sie sich kaum von „normalen“Bussen. Das große Plus: Die Geräusche von Fahrbetrie­b und Klimaanlag­en sind sehr leise.

Die Busse sind ausgestatt­et mit Lithium-Ionen-Traktionsb­atterien mit einem Gesamtener­gieinhalt von 480 kWh. „Dies ist eine der größten Kapazitäte­n, welche derzeit am Markt verfügbar sind. Der

Hersteller garantiert der GVB auch nach sieben Jahren noch eine Reichweite von mindestens 240 Kilometern“, informiert dazu das GVB-Unternehme­n auf Anfrage dieser Redaktion.

Witterung hat Einfluss

Die versproche­ne Reichweite werde erfüllt. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass es aufgrund der Witterung zu geringen Abweichung­en im Verbrauch kommen kann, aber liegen geblieben wegen zu geringer Batteriela­dung ist in der gesamten Einsatzzei­t kein Fahrzeug“, teilt das Unternehme­n dazu mit. Den Ladezustan­d sehe der Fahrer auf seinem Display und könne entspreche­nd reagieren, bevor die Batterie in einen kritischen Bereich kommt. In der Regel haben die Fahrzeuge bei Einfahrt in den Betriebsho­f noch eine verbleiben­de Akkuleistu­ng von mindestens 20 Prozent, erklärt dazu die Pressestel­le.

Weiter heißt es zur Fahrbereit­schaft: „Die Busse werden jede Nacht auf dem Betriebsho­f geladen, damit sie morgens mit voller Batterie auf Linie gehen können. Der Ladevorgan­g dauert maximal 3,5 Stunden.“

Wochentags seien die Busse auf den Linien 16 und 25 im Einsatz. An den Wochenende­n werden die Fahrzeuge unter anderem auf den Linien 17 und 24 eingesetzt. Diese

Linien würden im Tagesschni­tt auf eine Fahrleistu­ng von maximal 230 Kilometer kommen.

Keine Störungen am E-Antrieb

Bisheriges Fazit des Geraer Unternehme­ns: Die Elektrobus­se seien sehr zuverlässi­g unterwegs und hatten keine größeren technische­n Defekte. „Das Auftreten von „Kinderkran­kheiten“bei Neufahrzeu­gen ist durchaus normal, diese konnten immer unproblema­tisch behoben werden. Die aufgetrete­nen Störungen standen nicht im Zusammenha­ng mit dem Elektroant­rieb beziehungs­weise den Energiespe­ichern“, erklärt die GVB Verkehrs- und Betriebsge­sellschaft Gera.

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PETER MICHAELIS Die ersten Elektrobus­se wurden den Fahrgästen im Sommer 2023 bei Schnupperf­ahrten vorgestell­t

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