Thüringische Landeszeitung (Gera)
Misstöne um Trübenbachs Wechsel
Rot-Weiß macht Transfer frühzeitig öffentlich
Es war nach 21 Uhr, als der FC Rot-Weiß Erfurt am Dienstag eine überraschende Personalie publik machte. Dass der Regionalligist die Verpflichtung des Meuselwitzer Angreifers Andy Trübenbach (Foto) bekannt gab, hat beim Ligarivalen für Verärgerung gesorgt. „Die Veröffentlichung am Abend des 9. April, zu einem Zeitpunkt, wo der Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern ist, finden wir als Verein deplatziert“, sagte Hubert Wolf.
Der ZFC-Präsident konnte sich einen Seitenhieb in Richtung Erfurt, wo man seit inzwischen acht Spielen auf einen Sieg wartet, nicht verkneifen. Die Ankündigung des Transfers entspringe wohl dem Umstand, „dass nach der bislang mäßigen Erfurter Rückrunde unbedingt Erfolgsnachrichten benötigt werden.“Als Tabellen-13. liegt Meuselwitz im Augenblick nur einen Punkt hinter dem FC Rot-Weiß. So klar die Worte von Wolf ausfielen, so lebhaft wurde auch in den sozialen Netzwerken der Wechsel des Angreifers diskutiert. Manch ein User verwies darauf, dass Trübenbach zum Beginn der neuen Regionalliga-Saison am letzten JuliWochenende schon 33 Jahre alt sein wird und damit seinen Zenit überschritten habe. Andere wiederum sehen dessen Erfahrung aus bis jetzt 211 Regionalliga-Einsätzen als wichtige Bereicherung. Rot-WeißGeschäftsführer Franz Gerber verteidigte die Personalie: „Vor allem haben wir ihn geholt, weil er ein Mentalitätsspieler ist. Solche Typen fehlen uns in dieser Saison.“Man werde aber trotzdem in der Zukunft daran festhalten, vor allem jungen Spielern eine Chance zu geben.
Möglicherweise wird Trübenbach beim FC Rot-Weiß seine Karriere ausklingen lassen. Immerhin unterzeichnete der in Bad Langensalza geborene Stürmer gleich für zwei Jahre: „Ich habe bis 2026 in Erfurt unterschrieben und mega Bock auf die neue Saison.“