Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Collegium Arnoldianum erhält Veit-Bach-Preis
Junge Musikanten der Arnoldischule begeistern die Jury mit Konzert – Die anderen Mitbewerber erhalten zweite Preise
Musiklehrerin Jacqueline Schulz pflegt das Bach‘sche Erbe auf authentische Weise. In der Arnoldischule Gotha spielt sie mit dem Collegium Musicum Arnoldianum Musik des Thomaskantors. Das Ensemble setzt sich aus Fünftklässlern zusammen, die ein Instrument spielen oder singen. Die Intention der Musiklehrerin: Die Schüler sollen nachempfinden, wie Bach in seiner Leipziger Zeit im Zimmermann‘schen Kaffeehaus musizierte.
Damit treffen Jacqueline Schulz und ihre Schüler genau das Anliegen des Veit-Bach-Preises, den der Förderverein des Bach-Stammhauses Wechmar nun zum sechsten Mal ausgelobt hat. Der Veit-Bach-Preis wurde anlässlich des Bachjahres 2000 erstmals gestiftet. Seither wird der Wettbewerb in der Regel alle drei Jahre wiederholt. Die Wechmarer wollen damit Heranwachsende bewegen, sich mit Bachs Leben und Musik zu beschäftigen. Das kann auf musikalische Weise geschehen. Auch Bilder oder Bastelarbeiten, eine Prästation oder eine fürs Bach-Stammhaus erstellte App kommen in die Wertung.
Den jungen Musikanten der Musiklehrerin – Xenia Steinbrenner, Annabell Cappadonna, Julian Dölz (alle Geige), Theresa Gürtler, Chiara Lamperti (Flöte), Elise Messil, Lilli Freise (Klavier) sowie Maja Koznicki und Josef Jeschke (Gesang) – ist das besonders gut gelungen. Im Bach-Stammhaus trugen sie Stücke aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach vor. Für ihr Konzert erhielten sie den mit 1000 Euro dotieren Preis.
Die beiden anderen Mitbewerber Johanna Esche (Zehntklässlerin des Melissantes-Gymnasiums Arnstadt) und Viertklässler Henri Hartmann (Montessori-Schule Schweinfurt) wurden je mit einem zweiten Preis bedacht. Johanna Esche trug Variationen über ein Lied von Carl Philipp Emanuel Bach auf Trompete vor. Henri Hartmann aus Schweinfurt, wo auch ein Zweig der Bach-Familie hinführt, malte ein Bach-Bild und bastelte einen Flügel. Den überließ er als Dauerleihgabe dem Museum im Bach-Stammhaus.