Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Thüringer sparen an der Brille

267 Euro lassen sie sich ein neues Sehgestell kosten – Optiker ballen sich in den Innenstädt­en

- VON PETER RATHAY

Egal ob eckig, rund oder herzförmig – Brillen sind ein teures Accessoire. Die Thüringer geben im Schnitt 267 Euro für ein neues Sehgestell aus, so eine Umfrage. Im bundesweit­en Vergleich ist das jedoch ein eher geringer Betrag. „Wir haben in der Erhebung große Unterschie­de zwischen den alten und den neuen Bundesländ­ern festgestel­lt“, erklärt Sigrun Schmitz vom Zentralver­band der Augenoptik­er. So seien beispielsw­eise die Brillenträ­ger in den alten Bundesländ­ern bereit, 362 Euro für eine neue Fassung nebst Gläsern hinzublätt­ern.

Die Zahl der Brillenträ­ger in Deutschlan­d wird in den kommenden Jahren nach Expertenan­sicht weiter steigen. Das liegt wohl auch daran, dass die Menschen immer mehr Zeit vor dem Computer verbringen oder auf winzige Handy-Displays starren. Lag der Anteil der Brillenträ­ger im Jahr 1993 bei 58 Prozent, waren es bei der jüngsten Erhebung bereits 63,5 Prozent.

Die Optikbranc­he braucht sich um ihr Fortbesteh­en also keine Sorgen zu machen. Allein in Thüringen gibt es derzeit 300 Optiker. „Während sich die Geschäfte in den Städten ballen, gibt es ländliche Regionen, in denen Optiker fehlen“, weiß Antje Bauer von der Augenoptik­erund Optometris­ten-Innung. Um den Nachwuchs muss sich das Handwerk keine Sorgen machen, in diesem Jahr beginnen 58 Jugendlich­e ihre dreijährig­e Lehre. Ein Großteil findet später auch einen Job bei einem der ansässigen Mittelstän­dler oder den großen Filialiste­n.

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