Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Thüringer sparen an der Brille
267 Euro lassen sie sich ein neues Sehgestell kosten – Optiker ballen sich in den Innenstädten
Egal ob eckig, rund oder herzförmig – Brillen sind ein teures Accessoire. Die Thüringer geben im Schnitt 267 Euro für ein neues Sehgestell aus, so eine Umfrage. Im bundesweiten Vergleich ist das jedoch ein eher geringer Betrag. „Wir haben in der Erhebung große Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern festgestellt“, erklärt Sigrun Schmitz vom Zentralverband der Augenoptiker. So seien beispielsweise die Brillenträger in den alten Bundesländern bereit, 362 Euro für eine neue Fassung nebst Gläsern hinzublättern.
Die Zahl der Brillenträger in Deutschland wird in den kommenden Jahren nach Expertenansicht weiter steigen. Das liegt wohl auch daran, dass die Menschen immer mehr Zeit vor dem Computer verbringen oder auf winzige Handy-Displays starren. Lag der Anteil der Brillenträger im Jahr 1993 bei 58 Prozent, waren es bei der jüngsten Erhebung bereits 63,5 Prozent.
Die Optikbranche braucht sich um ihr Fortbestehen also keine Sorgen zu machen. Allein in Thüringen gibt es derzeit 300 Optiker. „Während sich die Geschäfte in den Städten ballen, gibt es ländliche Regionen, in denen Optiker fehlen“, weiß Antje Bauer von der Augenoptikerund Optometristen-Innung. Um den Nachwuchs muss sich das Handwerk keine Sorgen machen, in diesem Jahr beginnen 58 Jugendliche ihre dreijährige Lehre. Ein Großteil findet später auch einen Job bei einem der ansässigen Mittelständler oder den großen Filialisten.