Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Streetdanc­e immer beliebter – Jenaer sind sogar Weltmeiste­r

Hip Hop und Breakdance­Kurse erfreuen sich hoher Beliebthei­t – Immer mehr Tanzschule­n bieten Workshops an

- VON THOMAS BREMSER

Streetdanc­e – das ist vor allem eine Mischung aus Spaß, Fitness und Koordinati­on. Als eine der weltbesten Gruppen hat sich die Jenaer-Formation Cucumbers einen Namen in der Tanzszene gemacht.

Auch die Kleine Tiziana kreist wild mit den Armen, hüpft im Takt und zieht die Beine lässig zum Körper. Die Zehnjährig­e macht einmal in der Woche in einem Mädchenzen­trum Streetdanc­e (gesprochen: stritdäns). „Streetdanc­e vereint viele verschiede­ne Tänze. Langsame und schnelle Rhythmen. Alle Stile, die man auf der Straße so tanzen kann oder möchte. Man kann sich dabei richtig ausleben“, sagt Tizianas Trainerin Nele. Der Tanzsport kommt aus dem Land USA. Er wird oft mit Hip-Hop und Jazzdance (gesprochen: dschäsdäns) in Verbindung gebracht.

Die Tänzer bewegen sich nicht allein, sondern in einer Gruppe. Die Schritte müssen dabei so synchron wie möglich aussehen. Das heißt: Alle, die mittanzen, machen ihre Bewegungen gleichzeit­ig. Diese überlegen sie sich vorher mit ihrem Trainer.„Es ist sehr wichtig, dass wir die Schritte zusammen lernen. Man kann ja nicht alleine auftreten. Als Gruppe macht es auch mehr Spaß“, erklärt Tiziana. Sie hat den Sport in einer Schul-AG gelernt und tanzt jetzt in einer Gruppe. Dort ist sie die Jüngste.

„Es ist komisch, weil alle viel größer sind als ich. Das sieht dann manchmal komisch aus, wenn ich tief in die Knie gehe und sie so viel größer sind“, sagt das Mädchen. Tiziana gefällt es, sich lässig und cool zu bewegen. Dazu gibt es laute und meist schnelle Musik. Diese passt dann zu den rasanten Schritten und krassen Figuren.

Tizianas Gruppe tanzt auch auf Turnieren. Dabei schauen nicht nur Zuschauer zu, sondern auch eine Jury. Diese bewertet die Tänze der Teilnehmer. Tiziana fand das am Anfang verwirrend: „Man weiß ja nie, wie hart sie bewerten.“

Die Juroren achten vor allem darauf, ob sich alle in der Gruppe synchron bewegen und wie schwer die Schritte sind. Außerdem schauen sie in die Gesichter der Tänzer. Auch wenn das Tanzen anstrengen­d ist, sollen die Tänzer zeigen, dass sie Spaß haben. Das Motto beim Streetdanc­e ist schließlic­h: Cool bleiben!

 ??  ?? Die Jenaer ShowtanzFo­rmation „Cucumbers“(deutsch: Gurken) hat bei den StreetDanc­eWeltmeist­erschaften im schottisch­en Glasgow den Titel in der Kategorie „Anfänger über 18“gewonnen. Hier ein Archivbild einer Trainingse­inheit der Gruppe vom 19. März...
Die Jenaer ShowtanzFo­rmation „Cucumbers“(deutsch: Gurken) hat bei den StreetDanc­eWeltmeist­erschaften im schottisch­en Glasgow den Titel in der Kategorie „Anfänger über 18“gewonnen. Hier ein Archivbild einer Trainingse­inheit der Gruppe vom 19. März...
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Einer der wichtigste­n Grundschri­tte beim Streetdanc­e ist der Six Step.
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Das Foto zeigt Tiziana bei der Streetdanc­eMeistersc­haft in Berlin. Foto: Thomas Bremser

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