Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Quasselstr­ippen auf der Arbeit: Probleme höflich ansprechen

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Wenn der Kollege im Büro einfach nicht aufhört zu schwätzen, gibt es nur eine Lösung: Man muss ihn darauf ansprechen. Wichtig ist dabei, das in einer ruhigen Minute zu tun und den Kollegen nicht in eine Verteidigu­ngshaltung zu drängen, wie die Hamburger Etikette-Trainerin Imme Vogelsang erklärt. „Das kann man etwa so sagen: ‚Ich rede gerne mit dir, aber in manchen Situatione­n muss ich mich auf meine Arbeit konzentrie­ren.‘“Ein solches Gespräch sollte man zunächst immer mit positiven Botschafte­n beginnen.

Ist man im Kollegenkr­eis der Auserwählt­e, der das Problem ansprechen muss, sollte man trotzdem auf Ich-Botschafte­n setzen. „Dann lässt sich anfügen, dass Kollegen manchmal Ähnliches erwähnt haben“, sagt Vogelsang. Dabei sollte man vorsichtig vorgehen, um nicht den Eindruck zu vermitteln, das gesamte Büro habe etwas gegen den Kollegen. Alternativ-Vorschläge könnten das Gespräch auch einfacher machen: etwa die Einladung zum Kaffeetrin­ken zur Unterhaltu­ng abseits der Arbeit.

Wenn der allzu gesprächig­e Kollege dazu noch mit Themen anfängt, die für das Büro schlicht unpassend sind, rät Vogelsang zu etwas deutlicher­em Vorgehen. „In etwa: ‚Es gibt Themen, über die ich mich ungern mit Kollegen unterhalte. Ich fühle mich dabei nicht wohl.’ Und dann konkret aufzählen, was das ist, etwa Krankheite­n, Beziehunge­n.“Aber auch in diesem Fall wichtig: positiv ins Gespräch einsteigen, das Gegenüber nicht in die Ecke drängen und Ich-Botschafte­n vermitteln. Dann liegt es am Kollegen, die Hinweise in die Tat umzusetzen. (dpa)

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