Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Es rappelt wieder im Container
Vor dem heutigen Start von „Promi Big Brother“bei Sat.1 wurde die Gerüchteküche künstlich am Brodeln gehalten
Stress mit der Mutter? Ben Tewaag, Sohn von Uschi Glas, sorgt gern für Schlagzeilen.
Sie ist die Kandidatin, die sich jeder Produzent für seine Show wünscht: streitbar, schrill und äußerst mitteilungsbedürftig. Schon beim RTL-„Dschungelcamp“stellte TV-Anwältin Helena Fürst ihre Reality-ShowQualitäten unter Beweis und avancierte in Nullkommanichts zur Zoff-Königin. Den Zuschauern wird sie mit ihrer monotonen Lamentiererei ewig in Erinnerung bleiben.
Heute startet auf Sat.1 die vierte Ausgabe von „Promi Big Brother“– und schon vor Monaten platzierten sogenannte „Insider“die Nachricht bei PromiZeitschriften: Helena ist dabei! Sat.1 wurden bereits hohe Einschaltquoten prognostiziert. Gedanklich sah man die „Anwältin der Armen“schon mit derangierter Frisur im Keller der Wohngemeinschaft um Gerechtigkeit kämpfen. Doch dann kurz vor knapp die Absage auf einem Online-Portal: Sie nehme „definitiv nicht“teil.
Wirklich nicht? Oder alles nur PR? Und wer sollte die Rolle der perfekten Nervensäge übernehmen? Häufig sind die zuvor vermeldeten auch tatsächlich die späteren Kandidaten. „Kein Kommentar“heißt es wie üblich vor einem Staffelstart beim „Promi Big Brother“-Heimatsender Sat.1. Spätestens die Einzugsschau gebe Aufschluss über die finalen Kandidaten.
„Es wurde noch nie so viel falsch spekuliert“, meldete sich jetzt Désirée Nick zu Wort. Die neue Co-Moderatorin an Jochen Schropps Seite kennt die Abgründe der „härtesten Herberge Deutschlands“noch als Kandidatin aus dem letzten Jahr. Wer auch immer nun einzieht: Nick sinnt nach Rache. „Ich bin allergisch gegen alles Hässliche – und das Camp ist voll von hässlichen Feinden“, sagte sie.
Fünf Kandidaten stehen allerdings schon fest für den zweiwöchigen TV-Knast: Cathy Lugner, Ehefrau des Wiener Baulöwen Richard Lugner, Uschi-GlasSohn Ben Tewaag, die Ex-Frau von Schauspieler Uwe Ochsenknecht, Natascha, Ex-Fußballprofi Mario Basler und Sänger Joachim Witt. Zum Kreis der heiß gehandelten Mitspieler gehören noch der adoptierte Prinz Marcus von Anhalt, Transfrau Edona James und „Eis am Stiel“-Darsteller Zachi Noy.
Auf einen jedoch müssen sie alle verzichten: Little Bro. Der Hamster war zwei Jahre im Haus dabei, mit den C-Z-Promis auf Du und Du – und musste sich alle Geschichten anhören. Vielleicht gab ihm der Gedanke an die bevorstehende Staffel den Rest. Vor ein paar Wochen segnete er das Zeitliche.
Der Sender muss sich etwas einfallen lassen
Fest steht aber, dass diesmal alles noch ungerechter werden soll. Noch nie sei das Gefälle zwischen „Oben“und „Unten“so groß gewesen, von der „härtesten Staffel aller Zeiten“ist bei Sat.1 die Rede.
Nach dem „Sommerhaus der Stars“bei RTL, das im Juli quotentechnisch ganz passabel lief, muss sich der Sender schließlich etwas einfallen lassen, um die Zuschauer zu locken. Das offizielle Werbeplakat zeigt jedenfalls einen roten Teppich, der in einen Gulli führt. „Schickt Sat.1 die Hälfte der Promis in die Kanalisation, während die andere Champagner schlürft?“fragten sich besorgte Twitter-User. Ein Fall für die „Anwältin der Armen“? Vielleicht überlegt es sich Helena Fürst ja nochmal. (dpa)