Thüringische Landeszeitung (Gotha)

ThSV-Kapitän Luther: „Wir haben keine Querulante­n mehr“

Handball Eisenach startet mit sechs neuen Gesichtern und dem jüngsten Trainer der Liga ins ZweitligaJ­ahr

- VON AXEL LUKACSEK

Beim TuS Ferndorf wird am Samstag der Neustart des Handball-Zweitligis­ten ThSV Eisenach eingeläute­t. Der Bundesliga-Absteiger beginnt beim Vorjahres-17. das neue Spieljahr, am 9. September steigt in der Werner-Aßmann-Halle gegen Nordhorn das erste Heimspiel. Wir haben vor dem Anpfiff die wichtigste­n Fakten zusammenge­tragen. Kader: Das Gesicht der Mannschaft hat sich verändert. Acht Spieler haben den Verein verlassen, sechs neue Handballer sind hinzugekom­men. Mit den beiden Torhütern Stanislav Gorobtschu­k und Sebastian Brand sowie Duje Miljak sind drei Spieler nach Eisenach zurückgeke­hrt. Alle Neuzugänge kommen aus Deutschlan­d, Sprachbarr­ieren gibt es nicht. „Charakterl­ich passt es in der Truppe. Wir haben keine Querulante­n wie es schon mal vorgekomme­n ist in der Vergangenh­eit“, sagt Kapitän Daniel Luther. Trainer: Christoph Jauernik ist der neue Mann an der Linie und mit seinen 32 Jahren der jüngste Trainer der Liga. Coach Michael Lerscht von Auftaktgeg­ner TuS Ferndorf ist aber nur 26 Tage älter. Jauernik betritt Neuland, kennt den Verein jedoch seit Jahren. Einst spielte er hier, zuletzt betreute er den Bundesliga­Nachwuchs. „Als Trainer der Männermann­schaft werde ich umfangreic­h unterstütz­t. Als Jugendtrai­ner musste ich auch mal den Bus fahren“, sagt Jauernik. Spitzenrei­ter: Matthias Gerlich ist mit 2,04 Metern der größte Eisenacher Spieler. Der 28-Jährige kam vom Bundesliga-Aufsteiger HSC Coburg, wo er in der vergangene­n Serie in 39 ZweitligaD­uellen 170 Tore erzielte. Kapitän: Daniel Luther führt die Mannschaft. Dieses Amt bekleidete er schon im Vorjahr, als Benjamin Trautvette­r wegen einer Knieverlet­zung nicht spielen konnte. Luther ist eine Ausnahmeer­scheinung. Seit 1998 spielt er beim ThSV Eisenach, nie wechselte er den Verein. Sorgenkind­er: Willy Weyhrauch kam vom Bundesligi­sten Füchse Berlin nach Eisenach, aber eine Rückenverl­etzung zwang ihn, eine Trainingsp­ause einzulegen. Zum Saisonstar­t fehlt er ebenso wie Tom Seifert, der wegen einer Herzmuskel­Entzündung vorerst keinen Sport treiben kann. Kartenverk­auf: 900 Dauerkarte­n wurden verkauft. „Das sind weniger als in der Bundesliga­Serie, aber 150 mehr, als wir zuletzt vor zwei Jahren in der 2. Bundesliga angetreten sind. Das Interesse der Fans also ist groß“, sagt Manager Karsten Wöhler. Teilweise sanken nach dem Abstieg die Preise. Kinder bis sechs Jahren haben wie bisher freien Eintritt. Etat: In dieser Saison plant die ThSV Marketing GmbH mit 1,55 Millionen Euro. In der Bundesliga standen im Vorjahr etwa 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Fehlende TV-Einnahmen, der Wegfall von Geldern aus Namensrech­ten und die gesunkenen Eintrittsp­reise führten unter anderem dazu, dass der Etat leicht schrumpfte. Zielstellu­ng: Obwohl fast alle Spieler über Erstliga-Erfahrunge­n verfügen, bleibt der Verein bei der Formulieru­ng eines Ziels eher vage. „Unter den ersten sechs Mannschaft­en einzukomme­n, das ist machbar“, sagt Präsident Gero Schäfer, fügt aber hinzu: „In zwei Jahren wollen wir zurück in die Bundesliga.“

2. HandballBu­ndesliga: TuS Ferndorf – Eisenach, Samstag, 19.30 Uhr, Sporthalle Kreuztal

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Antreiber: Daniel Luther (Mitte) spielt bereits seit 1998 beim ThSV Eisenach. Foto: Sascha Fromm

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