Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Volleyball-Netz sorgt für Ärger
Zum Beitrag über fehlende Spannvorrichtungen in der Friemarer Sporthalle vom 31. August schreibt Pit Ludwig aus Gotha:
Es ist dankenswert, dass sich ehrenamtliche Trainer den Hut aufsetzen und so engagiert wie Maik Fuchs in den Schulen von Molschleben und Friemar arbeiten. Maik Fuchs hat in dieser Region etwas bewegt, er hat mit Unterstützung der dortigen Schulen die Sportart Volleyball aufgebaut und bekannt gemacht. Die Erfolge im vergangenem Wettkampfjahr, Vizemeister des Landes Thüringen in der jüngsten Wettkampfklasse, der männlichen U12, sind Anerkennung und Unterstützung wert.
Wer verübelt es dann Maik Fuchs, dass er über eigentliche Nichtigkeiten so verärgert ist? Es wäre ein Klacks gewesen, mit Hilfe einer Schlosserei oder einer Schmiede die Feststeller herzustellen. Mancher hätte es sicherlich umsonst getan. Jetzt aber eine Welle loszutreten und, ohne internes Wissen zu besitzen, zu verkünden, es würde eine neue Halle gebaut, schießt an dem entstandenen Problem vorbei. Der Schulsport und Vereinssport sind heute eng verflochten, untrennbar. Es gibt im Volleyballverband und natürlich auch in anderen Sportarten genügend Beispiele von erfolgreicher Arbeit in den Grundschulen.
Laut Lehrplänen hat jede Grundschule, Regelschule, Gymnasium das Recht, Traditionssportarten zu fördern und an der Einrichtung zu unterstützen. Wir Volleyballtrainer vom VC Gotha, die Basketballtrainer von BiG, die Fußballtrainer von vielen führenden Vereinen ziehen in den Grundschulen den Nachwuchs ran, i den Arbeitsgemeinschaften der Schulen. Je größer das Angebot in den Schulen ist, auch auf sportlicher Ebene, umso größer ist der Zulauf für die Schule.
Ich selbst habe ein paar Jahre die AG Volleyball in Friemar geleitet, hatte in jeder Trainingseinheit 20 bis 25 Teilnehmer. Von diesen Teilnehmern sind heute noch Aktive beim VC Gotha. Somit dürfte eine Zielsetzung erfüllt sein, Kinder an den Sport zu binden und einer freudvollen Betätigung zuzuführen. Die angeführten Vertreter sollten sich mal vor Ort ein Bild machen und sich auch mit anderen Einrichtungen konsultieren. Dazu gehören Vertreter der Stadt Gotha, die für städtische Grundschulen verantwortlich sind und Vertreter des Schulamtes, die für den bundesdeutschen Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“den Hut aufhaben. Die Regelschule Molschleben hat im vergangenem Schuljahr erstmalig an den Spielen „Jugend trainiert für Olympia“teilgenommen – und das ist gut.
Begonnen haben viele mit Volleyball in der Grundschule Friemar. Ansonsten wären schnelle Erfolge in den unteren Wettkampfklassen gar nicht möglich. Ich kann nur empfehlen, sich an einen Tisch zu setzen, alles zum Wohle unserer Kinder und Jugendlichen auszuloten.
Pit Ludwig, langjähriger Sportlehrer und Volleyballtrainer.