Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Ausschreibung für Raststätte an der Autobahn 71 gestartet
Bewerber für Bau und Betrieb des „Leubinger Fürstenhügel“gesucht – Entwurf des Preisträgers soll umgesetzt werden
Für die geplante Autobahn-Raststätte an der Autobahn 71 bei Leubingen im Landkreis Sömmerda wird jetzt ein Bewerber für den Bau und für den Betrieb gesucht.
Man habe das europaweite Ausschreibungsverfahren für die Vergabe der Dienstleistungskonzession für die Tank- und Rastanlage „Leubinger Fürstenhügel“gestartet, bestätigte die Planungsgesellschaft Deges gestern in Berlin.
Mit dieser neuen Serviceeinrichtung werde die Versorgung der Verkehrsteilnehmer auf der jetzt durchgehend fertiggestellten Autobahnverbindung der Thüringer-Wald-Autobahn A 71 zwischen dem Autobahnkreuz Südharz bei Sangerhausen an der A 38 in Mitteldeutschland und den Städten Schweinfurt beziehungsweise Coburg, in Nordbayern deutlich verbessert, versicherte die Deges. Benannt nach dem benachbarten bronzezeitlichen Hügelgrab, einem archäologischen Denkmal von internationalem Rang, soll die neue Tank- und Rastanlage nicht nur den Autobahnreisenden dienen, kündigte die Planungsgesellschaft bereits an.
Die Anlage werde über einen Fuß- und Radweg zum Fürstenhügel an das regionale Wegenetz angeschlossen und so zu einem Fenster in die an Kulturdenkmälern und Landschaftsschönheiten reiche Region.
Der Bund als Konzessionsgeber und das Land Thüringen wollen in Kooperationspartnerschaft mit der Internationalen Bauausstellung (Iba) Thüringen mit dieser Autobahnraststätte einen markanten, zukunftsweisenden Beitrag zur Mobilitätsund Baukultur leisten. Die Tank- und Rastanlage soll ein Projekt der Bauausstellung und damit zugleich Bestandteil der Ausstellung werden, so die Verantwortlichen.
Um dies zu erreichen, wurde bereits im Jahr 2014 – bundesweit erstmals für eine Autobahnrastanlage – ein interdisziplinärer Planungswettbewerb für Hochbauarchitektur, Landschaftsarchitektur und Kommunikationsdesign ausgelobt. Drei hervorragende Entwürfe wurden im vergangenen Jahr mit Preisen ausgezeichnet. Unter ihnen ragt der Entwurf des 1. Preisträgers, Mono Architekten aus Berlin, mit einer von der bronzezeitlichen Häuserform der Region inspirierten, zugleich funktional-modernen Hochbauarchitektur heraus.
Seine Ausführung durch den privaten Konzessionsnehmer ist Ziel der Konzessionsausschreibung, ebenso die Umsetzung des Kommunikationsdesigns mit einer klaren Farb- und Formensprache und einer inhaltlich-thematischen Prägung durch Fürstengrab, Archäologie und Autobahnbau.
Gelinge dies, werden sowohl der Bund als auch das Land Thüringen den Erfolg des Projekts durch die Herstellung der prämierten Außenanlagen komplettieren, kündigte die Planungsgesellschaft Deges an, die auch den Bau der Autobahnen im Freistaat Thüringen betreut hat.
Fuß und Radweg zum Fürstenhügel