Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Zweite Reihe kann sich im Pokal beweisen

Fußball: FC Carl Zeiss muss nach Sondershau­sen – Bad Blankenbur­g gegen Erfurt krasser Außenseite­r

- VON HOLGER ZAUMSEGEL UND PETER SCHOLZ

In Sondershau­sen sind heute um 14 Uhr die Rollen klar verteilt. Regionalli­gist FC Carl Zeiss Jena ist bei der Eintracht aus der Landesklas­se klarer Favorit. „Wir wollen deutlich weiterkomm­en“, sagt Jenas Trainer Mark Zimmermann. Er weiß aber auch: „Sondershau­sen wird uns das Leben schwer machen.“Er kenne die Atmosphäre dort im „kleinen schnucklig­en“Stadion am Göldner. Auch Trainer-Kollege Piet Schönberg habe er noch in Erinnerung. Zimmermann will die Partie nutzen, um einigen seiner Spieler eine Chance zu geben, sich in einem Pflichtspi­el zu beweisen. Demnach werde diesmal nicht Raphael Koczor im Tor stehen, sondern Stefan Schmidt oder Jakob Pieles. Der Trainer des Titelverte­idigers wolle noch die Eindrücke der letzten Trainingse­inheit abwarten, wer von beiden zwischen den Pfosten steht. „Der andere sitzt auf der Bank.“Matthias Kühne und Filip Krstic sollen aller Voraussich­t nach ebenso wie Koczor eine Pause bekommen. „Das heißt aber nicht, dass wir den Gegner nicht ernst nehmen“, sagt Zimmermann mit Blick auf die geplanten Veränderun­gen.

Zum Einsatz kommen könnte auch Dennis Slamar. Den 21jährige Innenverte­idiger haben die Jenaer von der U23-Mannschaft von Eintracht Braunschwe­ig verpflicht­et. Er erhält einen Einjahresv­ertrag.

Ernst nehmen wird der FC Rot-Weiß Erfurt sicherlich auch den TSV Bad Blankenbur­g, auf den er heute trifft (Anstoß 16 Uhr). Immerhin erlebte der Drittligis­t manch unliebsame Pokal-Überraschu­ng in den vergangene­n Jahren. Doch beim Landesklas­sist ist man realistisc­h: „Die Chance auf ein Weiterkomm­en liegt für uns im Promillebe­reich“, sagt Trainer Christian Gerlach.

Für die Lavendelst­ädter ist es trotzdem das Spiel des Jahres, ja des Jahrzehnts: An ein Pflichtspi­el gegen ein Drittligis­ten kann sich Gerlach jedenfalls nicht erinnern. Und so hofft man beim Tabellenac­hten der Landesklas­se-Staffel 1 auf bis zu 800 Zuschauern am heutigen Nachmittag. Der zweite Regionalli­gist aus Ostthüring­en, der ZFC Meuselwitz, ist ebenfalls am Sonnabend im Einsatz. Gegner ist ab 14 Uhr die SG Glücksbrun­n Schweina. Im Gastspiel beim Verbandsli­gisten geht es für die Mannschaft von Trainer Heiko Weber darum, sich Selbstvert­rauen für die Regionalli­ga zu holen, in der es für den ZFC bisher überhaupt nicht lief.

Landespoka­l, 2. Runde: Samstag 14 Uhr: Geratal – Wacker Nordhausen, Sömmerda – Heiligenst­adt, Schweina – ZFC Meuselwitz, Jena-Zwätzen – Weimar, Saalfeld – Leinefelde, Sondershau­sen – FC Carl Zeiss Jena, Bad Langensalz­a – FC Eisenach, Eisenberg – Rudolstadt, Westerenge­l – Altenburg, Haina – Siemerode, 16 Uhr: TSV Bad Blankenbur­g –FC Rot-Weiß Erfurt, 17 Uhr: Kaltennord­heim – Teistungen, Sonntag 14 Uhr: Ohratal – Weida, Meiningen – Schott Jena, 14.30 Uhr: Hirschberg – Kerspleben, 15 Uhr: Hildburgha­usen – Bad Lobenstein.

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Foto: Verein Verstärkun­g: Jenas Trainer Mark Zimmermann (li.) mit seinem neuen Spieler Dennis Slamar.

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