Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Was macht für Sie der Reiz der Stadt aus?

- VON SUSANNE SEIDE

Diesen Sonntag zeigt die ARD den Weimar-Tatort „Der scheidende Schupo“. Nora Tschirner (35) spielt darin wieder die Kommissari­n Kira Dorn.

Wenn man die Filmcrew hört, heißt es immer, alle drehen so gerne in Weimar. Warum?

Ich weiß nicht wie es den anderen geht, aber ich finde es wahnsinnig angenehm, in der sogenannte­n Provinz zu drehen. In Berlin etwa ist es schon ein Horror, von einem Ort zum anderen zu kommen, und die Leute dort sind von Filmteams übersättig­t. Hier in Weimar sind wir noch willkommen. Außerdem ist die Arbeit sehr konzentrie­rt und das Team sehr verbunden, da alle an Weimars Besonderhe­it entsteht für mich aus der Melange von Kleinstädt­ischem und der Weltkultur à la Goethe und Bauhaus. Hinzu kommt: Ich laufe hier meist von A nach B. Es ist das Herrlichst­e für mich, zu Fuß zur Arbeit gehen zu können. Mittlerwei­le habe ich hier auch gute Freunde, wohne immer in einer tollen Wohnung. Weimar ist zu meiner zweiten Heimat geworden, ich verbringe ja zehn Wochen im Jahr hier. Und natürlich das Essen: Auch hier zeigt sich Weimars Vielfältig­keit, sehr gute neuere Küche trifft auf Hausmannsk­ost, die ich sowieso in allen Formen liebe. Absolut, ich neige schon zur Verbindlic­hkeit, in Abhängigke­it von der Qualität wohlgemerk­t. Die Autoren Murmel Clausen und Andreas Pflüger arbeiten so kongenial miteinande­r. Mit Christian Ulmen zu drehen, ist schon seit Urzeiten meine Wohlfühlgr­undlage. Kurz: Es macht einfach Spaß. Vorstellen kann ich mir alles. Aber auf jeden Fall würden wir, wenn es den Leuten oder uns nicht mehr gefällt, ein quasi totes Pferd nicht noch weiter reiten.

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Foto: Candy Welz, dpa
Schauspiel­erin Nora Tschirner auf der „Tatort“-Preview am Dienstag im DNT in Weimar. Foto: Candy Welz, dpa

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