Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Was Kreuzfahrt-Reedereien auf ihren Privatinseln bieten
Neben Stränden und Wasserparks gibt es unter anderem auch Ziplines und Sommerrodelbahnen
Von einer eigenen Insel träumen viele Urlauber. Etliche Kreuzfahrt-Reedereien besitzen zum Teil große Flächen Land und haben diese zu eigenen Destinationen ausgebaut. Sieben Inseln gibt es derzeit in der Karibik und eine in den Emiraten am Persischen Golf. Allein ist der Passagier dort freilich nicht, er muss sich das Eiland mit den anderen Bordgästen teilen. In einigen Dingen ähneln sich die Inseln, doch es gibt auch Unterschiede.
DISNEY CRUISE LINE, CASTAWAY CAY
Einige Gebäude auf der Bahamas-Privatinsel sehen wie Schiffswracks aus. Die Reederei kaufte die Insel 1996, nutzt jedoch nur einen kleinen Teil, der größte ist Wildnis. In dem erschlossenen Bereich erwartet die Passagiere unter anderem eine Lagune zum Schnorcheln, ein Wasserpark, Parasailing oder Glasbodenboot-Touren. Und natürlich sind auch bekannte Disney-Figuren auf der Insel unterwegs.
ROYAL CARIBBEAN, LABADEE
Die Privatinsel in Haiti wird regelmäßig von Royal Caribbean und den Schwesterreedereien Celebrity und Azamara angefahren. Unter anderem gibt es eine 800 Meter lange Zipline, eine Mischung aus Sommerrodelbahn und Achterbahn sowie Rennboot-Ausflüge. Passagiere können das Resort Labadee nicht verlassen, die Anlage ist vom restlichen Haiti getrennt.
ROYAL CARIBBEAN, COCO CAY
Die zweite Privatinsel von Royal Caribbean ist Coco Cay. Sie ist ein Teil der Inselkette der Berry Islands (Bahamas). Der Name kommt von den Kokospalmen am Strand. Unter anderem gibt es hier neben Wassersportmöglichkeiten einen knapp fünf Kilometer langen NaturerlebnisWanderweg.
PRINCESS CRUISES, PRINCESS CAYS
Auf der kleinen Bahamas-Insel Eleuthera rund 80 Kilometer von Nassau entfernt besitzt die US-Reederei Princess Cruises seit 1992 einen eigenen privaten Bereich. Im Gegensatz zu vielen anderen Privatinseln ist Eleuthera von Einheimischen bewohnt. Unter anderem bietet Princess Cays einen Aussichtsturm, am Strand gibt es Barbecue und verschiedenste Wassersportangebote.
NORWEGIAN CRUISE LINE, GREAT STIRRUP CAY
1977 erwarb Norwegian Cruise Line als nach eigenen Angaben erste Reederei mit Great Stirrup Cay eine Privatinsel. Bis zum Sommer werden auf dem Bahamas-Eiland Renovierungsarbeiten durchgeführt. Der Strand ist künftig über eine 800 Meter lange Promenade erreichbar. Neu wird auch eine 300 Meter lange Zipline sein. Suitengästen und extra zahlenden Passagieren steht ein exklusives LagunenResort mit eigenem Strand, Restaurant und Spa zur Verfügung.
NORWEGIAN CRUISE LINE, HARVEST CAYE
Erst im vergangenen Herbst hat die Privatinsel eröffnet. Die Reederei spricht lieber von einer Karibikdestination. Hintergrund ist, dass zum Beispiel Getränkepakete von Bord nicht an Land gelten. Allerdings ist es eben streng genommen doch eine Privatinsel, weil außer Norwegian Cruise Line und ihren Schwestern Regent Seven Seas und Oceania niemand sonst dort anlegt. Auf der Insel gibt es einen Süßwasserpool, ein Vogelhaus unter anderem mit Aras und eine Zipline. Durch die Nähe zum Festland sind zudem Landausflüge in Belize möglich.
HOLLAND AMERICA LINE, HALF MOON CAY
Ihr 20-jähriges Bestehen feiert die zu den Bahamas gehörende Privatinsel von Holland America Line in diesem Jahr. In den vergangenen Monaten wurde an einigen Stellen renoviert. So stehen nun verschiedene neue Boote bereit. Auch die Hütten und Villen wurden erneuert und eine Austern-Bar errichtet. Eine Besonderheit auf Half Moon Cay sind nach Angaben der Reederei die Ausritte zu Pferd. Ursprünglich wurde die Insel ausschließlich von Holland America Line angelaufen, mittlerweile nutzen sie auch Schwesterreedereien wie Carnival Cruise Line, Seabourn oder Cunard.
MSC, OCEAN CAY MARINE RESERVE
Noch im Entstehen ist die Privatinsel von MSC. Für das Frühjahr 2017 ist der erste Spatenstich für das Ocean Cay MSC Marine Reserve auf den Bahamas geplant. Die 38,5 Hektar große und 105 Kilometer östlich von Miami gelegene Insel soll unter anderem einen 3,5 Kilometer langen Strand bieten. Daneben sind ein Amphitheater für bis zu 2000 Personen, Restaurants, Bars und Geschäfte geplant. Für Gäste des MSC Yacht Clubs soll es ein eigenes Spa mit privaten Bungalows geben.
SIR BANI YAS ISLAND
Anfang Dezember ist eine besondere Privatinsel in Betrieb gegangen: die erste überhaupt außerhalb der Karibik. Sir Bani Yas Island liegt westlich von Abu Dhabi im Persischen Golf. An den Anlauftagen steht die Insel exklusiv Passagieren des jeweiligen Schiffs zur Verfügung. Neben einem Spa-Bereich gibt es 2000 Sonnenliegen, einen Familienund Kinderbereich, ein Beduinenzelt mit Kunsthandwerkverkäufern und eine Lounge mit Bar und Livemusik. (dpa)