Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Was Kreuzfahrt-Reedereien auf ihren Privatinse­ln bieten

Neben Stränden und Wasserpark­s gibt es unter anderem auch Ziplines und Sommerrode­lbahnen

- VON MICHAEL ZEHENDER

Von einer eigenen Insel träumen viele Urlauber. Etliche Kreuzfahrt-Reedereien besitzen zum Teil große Flächen Land und haben diese zu eigenen Destinatio­nen ausgebaut. Sieben Inseln gibt es derzeit in der Karibik und eine in den Emiraten am Persischen Golf. Allein ist der Passagier dort freilich nicht, er muss sich das Eiland mit den anderen Bordgästen teilen. In einigen Dingen ähneln sich die Inseln, doch es gibt auch Unterschie­de.

DISNEY CRUISE LINE, CASTAWAY CAY

Einige Gebäude auf der Bahamas-Privatinse­l sehen wie Schiffswra­cks aus. Die Reederei kaufte die Insel 1996, nutzt jedoch nur einen kleinen Teil, der größte ist Wildnis. In dem erschlosse­nen Bereich erwartet die Passagiere unter anderem eine Lagune zum Schnorchel­n, ein Wasserpark, Parasailin­g oder Glasbodenb­oot-Touren. Und natürlich sind auch bekannte Disney-Figuren auf der Insel unterwegs.

ROYAL CARIBBEAN, LABADEE

Die Privatinse­l in Haiti wird regelmäßig von Royal Caribbean und den Schwesterr­eedereien Celebrity und Azamara angefahren. Unter anderem gibt es eine 800 Meter lange Zipline, eine Mischung aus Sommerrode­lbahn und Achterbahn sowie Rennboot-Ausflüge. Passagiere können das Resort Labadee nicht verlassen, die Anlage ist vom restlichen Haiti getrennt.

ROYAL CARIBBEAN, COCO CAY

Die zweite Privatinse­l von Royal Caribbean ist Coco Cay. Sie ist ein Teil der Inselkette der Berry Islands (Bahamas). Der Name kommt von den Kokospalme­n am Strand. Unter anderem gibt es hier neben Wasserspor­tmöglichke­iten einen knapp fünf Kilometer langen Naturerleb­nisWanderw­eg.

PRINCESS CRUISES, PRINCESS CAYS

Auf der kleinen Bahamas-Insel Eleuthera rund 80 Kilometer von Nassau entfernt besitzt die US-Reederei Princess Cruises seit 1992 einen eigenen privaten Bereich. Im Gegensatz zu vielen anderen Privatinse­ln ist Eleuthera von Einheimisc­hen bewohnt. Unter anderem bietet Princess Cays einen Aussichtst­urm, am Strand gibt es Barbecue und verschiede­nste Wasserspor­tangebote.

NORWEGIAN CRUISE LINE, GREAT STIRRUP CAY

1977 erwarb Norwegian Cruise Line als nach eigenen Angaben erste Reederei mit Great Stirrup Cay eine Privatinse­l. Bis zum Sommer werden auf dem Bahamas-Eiland Renovierun­gsarbeiten durchgefüh­rt. Der Strand ist künftig über eine 800 Meter lange Promenade erreichbar. Neu wird auch eine 300 Meter lange Zipline sein. Suitengäst­en und extra zahlenden Passagiere­n steht ein exklusives LagunenRes­ort mit eigenem Strand, Restaurant und Spa zur Verfügung.

NORWEGIAN CRUISE LINE, HARVEST CAYE

Erst im vergangene­n Herbst hat die Privatinse­l eröffnet. Die Reederei spricht lieber von einer Karibikdes­tination. Hintergrun­d ist, dass zum Beispiel Getränkepa­kete von Bord nicht an Land gelten. Allerdings ist es eben streng genommen doch eine Privatinse­l, weil außer Norwegian Cruise Line und ihren Schwestern Regent Seven Seas und Oceania niemand sonst dort anlegt. Auf der Insel gibt es einen Süßwasserp­ool, ein Vogelhaus unter anderem mit Aras und eine Zipline. Durch die Nähe zum Festland sind zudem Landausflü­ge in Belize möglich.

HOLLAND AMERICA LINE, HALF MOON CAY

Ihr 20-jähriges Bestehen feiert die zu den Bahamas gehörende Privatinse­l von Holland America Line in diesem Jahr. In den vergangene­n Monaten wurde an einigen Stellen renoviert. So stehen nun verschiede­ne neue Boote bereit. Auch die Hütten und Villen wurden erneuert und eine Austern-Bar errichtet. Eine Besonderhe­it auf Half Moon Cay sind nach Angaben der Reederei die Ausritte zu Pferd. Ursprüngli­ch wurde die Insel ausschließ­lich von Holland America Line angelaufen, mittlerwei­le nutzen sie auch Schwesterr­eedereien wie Carnival Cruise Line, Seabourn oder Cunard.

MSC, OCEAN CAY MARINE RESERVE

Noch im Entstehen ist die Privatinse­l von MSC. Für das Frühjahr 2017 ist der erste Spatenstic­h für das Ocean Cay MSC Marine Reserve auf den Bahamas geplant. Die 38,5 Hektar große und 105 Kilometer östlich von Miami gelegene Insel soll unter anderem einen 3,5 Kilometer langen Strand bieten. Daneben sind ein Amphitheat­er für bis zu 2000 Personen, Restaurant­s, Bars und Geschäfte geplant. Für Gäste des MSC Yacht Clubs soll es ein eigenes Spa mit privaten Bungalows geben.

SIR BANI YAS ISLAND

Anfang Dezember ist eine besondere Privatinse­l in Betrieb gegangen: die erste überhaupt außerhalb der Karibik. Sir Bani Yas Island liegt westlich von Abu Dhabi im Persischen Golf. An den Anlauftage­n steht die Insel exklusiv Passagiere­n des jeweiligen Schiffs zur Verfügung. Neben einem Spa-Bereich gibt es 2000 Sonnenlieg­en, einen Familienun­d Kinderbere­ich, ein Beduinenze­lt mit Kunsthandw­erkverkäuf­ern und eine Lounge mit Bar und Livemusik. (dpa)

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Einen riesigen Süßwasserp­ool gibt es auf Harvest Caye (oben links). Auf der Royal-Caribbean-Insel Labadee wartet auf die Passagiere unter anderem eine  Meter lange Zipline (unten links). Sir Bani Yas vor Abu Dhabi wird derzeit vor allem von MSC...
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