Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Ein Blick zurück und nach vorn
15 Jahre „JenaExperiment“: Festsymposium am 7. und 8. Februar im Volksbad in Jena
Es ist das größte und mittlerweile dienstälteste Biodiversitätsexperiment Europas: Seit 2002 wachsen im „Jena-Experiment“auf mehr als 600 akribisch angelegten Versuchsflächen Gräser, Kräuter und Leguminosen. Zwischen vielfarbiger Blütenpracht tummeln sich im Sommer Insekten, Würmer, Vögel und Kleinsäuger. In dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten einzigartigen ökologischen FreilandLabor werden unter Leitung der Schiller-Universität Jena Artenvielfalt, Stoffkreisläufe und Ökosystemprozesse wissenschaftlich untersucht.
Am 7. und 8. Februar feiern die Universität Jena und das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung einer Pressemitteilung zufolge das 15jährige Bestehen des „Jena-Experiments“. Zu dem Festsymposium im Volksbad in Jena werden mehr als 100 Gäste aus dem In- und Ausland erwartet.
Das zweitägige Symposium trägt den Titel „15 Years Jena Experiment: The Past, the Present, and the Future“. „Dabei werden wichtige Forschungserfolge der zurückliegenden Jahre und unsere Pläne für die Zukunft präsentiert“, kündigt Professor Dr. Nico Eisenhauer von der Universität Leipzig an.
Der Sprecher des „Jena-Experiments“wird gemeinsam mit Jenas Uni-Präsident Professor Dr. Walter Rosenthal das Symposium eröffnen. „Neben Wissenschaftlern, die aktiv im ,Jena-Experiment‘ arbeiten, haben wir auch weitere international anerkannte Experten aus der Biodiversitätsforschung eingeladen“, sagt Eisenhauer. Unter anderem wird der Mitbegründer des Experiments, Professor Dr. Wolfgang W. Weisser, über aktuelle Forschungsperspektiven sprechen. Weisser war bis 2011 Lehrstuhlinhaber der Uni Jena und ist heute an der TU München tätig. Außerdem ist während des Symposiums die Premiere eines Films zum „Jena-Experiment“geplant. „Dieser wird anschließend auch auf unserer Website verfügbar sein und einen Überblick über die aktuellen Forschungen geben“, sagt Nico Eisenhauer.