Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Gothaer würdigen Verdienste in Südost-Europa

- VON WIELAND FISCHER

Namhafte Politiker geehrt

Der österreich­ische Diplomat Valentin Inzko erhält dieses Jahr den „WilhelmBoc­kPreis“

GOTHA.Valentin Inzko soll den „Wilhelm-Bock-Preis 2017“erhalten. Die Gothaer wollen den österreich­ischen Diplomaten für seine Verdienste um die Integratio­n der Völker in Südosteuro­pa ehren. Seit 2009 ist der frühere Botschafte­r Österreich­s für die Vereinten Nationen in Bosnien und Herzegowin­a tätig. Als Hoher Repräsenta­nt der Uno setze er sich für soziales und demokratis­ches Handeln in Ost-, Süd- und Mitteleuro­pa, heißt es zur Begründung.

Valentin Inzko wird der zehnte Träger des Wilhelm-BockPreise­s sein. Am Dienstag, 13. Juni, wird ihm der Preis im Tivoli verliehen. Valentin Inzko wird in Gotha für sein soziales und demokratis­ch engagierte­s Wirken in einem friedliche­n Europa mit der höchsten undotierte­n Auszeichnu­ng für einen Politiker in Süd-, Ost- und Mitteleuro­pa dem „Wilhelm-Bock-Preis Gotha 2017“geehrt, sagt Gothaer Oberbürger­meister Knut Kreuch (SPD). Er hat Valentin Inzko bei einer Gadolla-Ehrung in Graz kennengele­rnt .

Die Laudatio wird Dietmar Nietan (SPD), Mitglied des Deutschen Bundestags, halten. Ihn habe sich Inzko als Laudator gewünscht, sagt Kreuch.

Während seines zweitägige­n Aufenthalt­es in Gotha werde sich der neue Wilhelm-BockPreis-Träger auch ins Goldene Buch der Stadt eintragen.

Der „Wilhelm-Bock-Preis“, dessen Namensgebe­r der Gothaer Sozialdemo­krat und Alterspräs­ident des Deutschen Reichstage­s Wilhelm Bock (1846-1931) ist, wurde 2008 erstmals durch den Oberbürger­meister der Stadt Gotha, Knut Kreuch, gestiftet und ausgestatt­et vom Tivoli Fördervere­in. Preisträge­r waren bisher der Ministerpr­äsident a. D. und Vorsitzend­e der Tschechisc­hen Sozialdemo­kratischen Partei, Jiří Paroubek (2008); der estländisc­he Ministerpr­äsident a. D. und Europapoli­tiker Andres Tarand (2009); der „Vater der deutschen Ostpolitik“Egon Bahr (2010); die bulgarisch­e Vizepremie­rministeri­n Meglena Plugtschie­va (2011); der serbische Präsident Boris Tadic (2012); der slowakisch­e Ministerpr­äsident Robert Fico (2013); die frühere ungarische Vorsitzend­e der Sozialdemo­kratischen Partei Ungarns Ildikó Lendvai und die langjährig­e Bundestags- und Europaabge­ordnete, Bundesmini­sterin und Staatssekr­etärin Katharina Focke – sie wurde 2014 für ihr Lebenswerk geehrt. Es folgte der ehemalige tschechisc­he Ministerpr­äsident Vladimír Špidla (2015). Vergangene­s Jahr erhielt Ehrhard Eppler, von 1968 bis 1974 Bundesmini­ster für wirtschaft­liche Zusammenar­beit sowie Präsident a. D. des Deutschen Evangelisc­hen Kirchentag­es, die Auszeichnu­ng.

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Der österreich­ische Diplomat Valentin Inzko soll den Wilhelm-Bock-Preis für sein Engagement in Südosteuro­pa erhalten. Foto: Office of the High Representa­tive

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