Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Ihr Name deutet auf osteuropäische Wurzeln?
Mein Geburtsort ist Berlin, dann zog meine Mutter mit mir nach Moskau, wo ich meine Kindheit verlebte. Dort wurde ich sozialisiert und geprägt. Ich liebe Russland. Ich habe meine Oma in Moskau und Verwandte im wunderschönen Sankt Petersburg. Es klingt kitschig, aber wenn ich russische Birkenwälder sehe, geht mir das Herz auf. Russland bedeutet Heimat, Berlin ist Zuhause.
Sie haben beide Staatsbürgerschaften?
Ja, so kann ich auch kurzfristig reisen.
Deutschland – Russland, eine schwierige Beziehung?
Das wäre ein abendfüllendes Thema. Ich wünsche mir weniger Vorurteile und dass die Länder und die Menschen mehr aufeinander zugehen. Ich weiß, mit der Realität hat das wenig zu tun, aber ich habe schon als Kind im Herzen wenig mit Grenzen anzufangen gewusst. Jeder Mensch sollte doch einfach dort leben können, wo es ihm gefällt.
In welcher Sprache träumen Sie? Sie sprechen ja neben ihren beiden Muttersprachen weitere Sprachen fließend.
Ich denke und träume auf Russisch, Deutsch, Englisch. Ich liebe Sprachen und würde gern weitere lernen. In meinen kühnsten Träumen lasse ich mich von Land zu Land treiben, mal Monate, mal Jahre verweilend – das muss so inspirierend sein. Das löst in meiner Fantasie ein großartiges Freiheitsgefühl aus.
Durch Ihre Serienrolle sind Sie aber derzeit fest gebunden – an Erfurt. Wie sehen Sie die Rolle von Dr. Koshka?