Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Schwer greifbar

Position beziehen für Menschen am Rand

- VON FABIAN KLAUS f.klaus@tlz.de

Bruno Heller rückt in den Mittelpunk­t. Der Mann der deutlichen Worte, der stets an Kritik nicht gespart hat, war sie angebracht, ist ruhig geworden in den vergangene­n Monaten. Das dürfte seiner gesundheit­lichen Situation geschuldet gewesen sein. Parteigäng­er ist er nie gewesen in den vielen Jahren, in denen er dem Caritasver­band vorstand. Er hat angefasst, gestaltet. Vieles gelang und für andere Dinge brauchte es einen zweiten oder dritten Anlauf.

Immer dann, wenn Heller gefragt wurde, wusste er etwas zu sagen. Vor allem für die Schwachen in der Gesellscha­ft setzt sich die Caritas ein. Jene, die am Rand stehen, werden von ihr in den Fokus gerückt. Themen wie „Mehr Hartz IV“und die „Grundsiche­rung im Alter“gehören genauso dazu, wie die Hilfe für junge Familien oder für Menschen, die in Notlagen ge raten sind – ob verschulde­t oder unverschul­det. Man könnte auch sagen: Vor Gott sind allen Menschen gleich.

Wenn Bruno Heller sich nun in die Rente verabschie­det und sein Nachfolger Wolfgang Langer das Zepter übernimmt, dann wird er auch ein Themenfeld angehen müssen, das schwer zu greifen gewesen ist.

Nach wie vor fühlen sich Menschen an den Rand gedrängt, denen es hierzuland­e eigentlich gut geht. Begründet oder unbegründe­t? Das ist egal. Diese Menschen haben Angst, dass sich das ob der weltpoliti­schen Lage ändern könnte, weil immer mehr Menschen konzentrie­rt an wenige Stellen drängen würden. Die katholisch­e Wohlfahrts­verband Caritas kann hier viel Aufklärung­sund Erklärarbe­it leisten. Und sich deutlicher positionie­ren, als das in der Vergangenh­eit bei „Mutter Kirche“der Fall war.

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