Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Feuerwehr sieht Chancen in der Gebietsref­orm

Regionalko­nferenzen: Hoffnung auf mehr Hauptamt, damit Ehrenamt gelingen kann

- VON FABIAN KLAUS

Trotz erhebliche­r Fragen, die sich um die Gebietsref­orm und ihre Umsetzung ranken, wird das Thema in den Thüringer Feuerwehre­n nach wie vor intensiv diskutiert: In den vier Regionalko­nferenzen des Thüringer Feuerwehrv­erbandes wurden von zahlreiche­n Kameradinn­en und Kameraden die Chancen betont, welche sich mit der Reform bieten könnten – allerdings: An mehreren Stellen musste sich Innenstaat­ssekretär Udo Götze (SPD) auch mit Sorgen befassen. So zuletzt in Nordhausen. Dort schilderte­n Kameraden aus der Region die Angst, dass ihre Wehren zu Lasten größerer Orte geschlosse­n werden könnte. Ein Identitäts­verlust wird befürchtet. Ein Kamerad aus dem Kyffhäuser­kreis schilderte die Situation vor Ort: „Wenn die Gebietsref­orm kommt, dann wird die Feuerwehr geschlosse­n wird. So wird im Gemeindera­t diskutiert.“ Götze versuchte, die Sorgen zu mildern, indem er seinerseit­s ein Plädoyer für möglichst viele Standorte hielt.

Deutlicher wird Nordhausen­s Landrat Ingo Jendricke (SPD), der als Nordhäuser Bürgermeis­ter vor einigen Jahren mehrere Ortsteile zur Stadt Nordhausen dazu kommen sah – und mit ihnen auch die Feuerwehre­n. „Es gibt manchmal Ängste, die vollkommen unbegründe­t sind. Wir haben alle Wehren gelassen“, sagte Jendricke, der an mit den Kameraden zu mehreren Themen diskutiert­e. In Nordhausen hätten die Kameraden der Berufsfeue­rwehre den ehrenamtli­chen Kameraden dann viel Verwaltung­sarbeit abgenommen – beispielsw­eise die Wartung der technische­n Ausstattun­g.

Im Landesfeue­rwehrverba­nd gibt es die Hoffnung, dass im Falle größerer Strukturen mehr hauptamtli­che Kräfte das Ehrenamt unterstütz­en können.

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