Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Frauenhaus-Trägervere­in bekommt erneut mit 50 000 Euro

Frauen und Kinder finden Zuflucht, weil sie Opfer häuslicher Gewalt werden – Jahresberi­cht vorgestell­t

- VON PETER RIECKE

Anja Wild (links), die Leiterin des Frauenhaus­es, und Claudia Kunzewitsc­h, Vorsitzend­e des Trägervere­ins, nehmen vom  . Beigeordne­ten Thomas Fröhlich (CDU) den Scheck entgegen. Foto: Peter Riecke

28 Frauen und 31 Kinder fanden im Jahr 2017 im Frauenhaus Gotha Zuflucht. So die Statistik, die Anja Wild, die Leiterin des Frauenhaus­es, am Montag im Landratsam­t gemeinsam mit Claudia Kunzewitsc­h, der Vorsitzend­en des Trägervere­ins „Für Frauen und Kinder in Not“und Thomas Fröhlich (CDU), dem 1. Beigeordne­ten des Landkreise­s vorstellt. Aus diesem Anlass übergibt Fröhlich auch einen symbolisch­en Scheck über 50 000 Euro, die jährliche Förderung des Landkreise­s für das Frauenhaus und die gewaltpräv­entiven Aktivitäte­n des Vereins. Bis vor zwei Jahren waren es noch 35

000 Euro jährlich. Inzwischen ist der Landkreis damit der Hauptförde­rer. Außerdem beteiligen sich die Städte Gotha, Waltershau­sen und Ohrdruf.

Häusliche Gewalt sei oft mehr als Schläge, fasst das Landratsam­t in einer Mitteilung zusammen. Sie kann auch als permanente Bevormundu­ng und Kontrolle, Bedrohung, Demütigung, Nötigung, in Verboten, Einsperren sowie körperlich­en und seelischen Verletzung­en ausgeübt werden. Frauen können sich im akuten Notfall, auch mit ihren Kindern, zu jeder Zeit an das Frauenhaus wenden und bekommen dort sofort Hilfe. 16 der 28 Frauen, die im vergangene­n Jahr Zuflucht fanden, zogen dort mit einem, zwei und in vier Fällen auch mit drei Kindern ein. 2017 wurden insgesamt

2350 Übernachtu­ngen registrier­t. Durchschni­ttlich bleiben die Frauen 42 Tage. Das Frauenhaus verfügt über fünf unterschie­dlich große möblierte Zimmer mit zwölf Betten. So können maximal sieben Frauen mit ihren Kindern gleichzeit­ig Schutz und Sicherheit finden. Siebzig Prozent der Frauen, die

2017 aufgenomme­n wurden, waren danach in der Lage, ein selbstbest­immtes Leben zu führen, heißt es weiter im Bericht.

• Die Mitarbeite­rinnen des Frauenhaus­es sind erreichbar unter Tel. ()  oder im Notfall unter

Tel. ()   . Weitere Informatio­nen im Internet unter www.frauenhaus-gotha.de

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