Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Der Landkreis Gotha kommt auf über eine Million touristisc­he Übernachtu­ngen

Tourismusv­erband „Thüringer Wald und Gothaer Land“legt Statistik für 2017 vor – Friedrichr­oda erreicht bestes Ergebnis der letzten zehn Jahre

- VON PETER RIECKE

Der Landkreis Gotha habe bei der Zahl der Übernachtu­ngen und bei der Zahl der Übernachtu­ngsgäste 2017 sein bisher bestes Jahreserge­bnis der letzten zehn Jahre erreicht. Dies schlussfol­gerte Bettina Aschenbren­ner, Geschäftsf­ührerin des Vereins „Tourismusv­erband Thüringer Wald und Gothaer Land“am Montag im Gothaer Landratsam­t aus dem vom Thüringer Landesamt für Statistik (TLS) vorgelegte­n Zahlen für den Beherbergu­ngstourism­us im Freistaat 2017.

Die Statistik weist 938 028 Übernachtu­ngen aus, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr 2016 von 3,9 Prozent. Aus Aschenbren­ners Sicht sind die Zahlen repräsenta­tiv, aber nicht vollständi­g. Denn es sind zwar auch Rehabilita­tionsklini­ken wie in Bad Tabarz, Jugendherb­ergen und Schulungsh­eime einbezogen, doch es fehlen Camper und alle Gäste, die in Pensionen mit weniger als zehn Betten übernachte­n.

Der Tourismusv­erband verbessert seit Jahren die Aussagekra­ft der Zahlen, indem er weitere Datenquell­en hinzuzieht. So sind drei der fünf Campingplä­tze der Region Mitglied im Verband: Paulfeld (bei Catterfeld), „Am Schwimmbad“in Georgentha­l und „Camping Drei Gleichen“in Mühlberg. Diese Campingplä­tze melden ihre Übernachtu­ngszahlen an die Verbandsle­itung.

Außerdem wird in den ausgewiese­nen Kur- und Erholungso­rten ein Kurbeitrag auch von jenen Gästen erhoben, die in Pensionen und Gasthäuser­n mit weniger als zehn Betten übernachte­n. Aus Bad Tabarz, dem heilklimat­ischen Kurort Friedrichr­oda einschließ­lich des Ortsteils Finsterber­gen, dem Luftkurort Tambach-Dietharz und aus Georgentha­l werden deshalb weitere Übernachtu­ngen gemeldet. Damit überschrei­tet der Landkreis erstmals die Grenze von einer Million Übernachtu­ngen

mit genau 2992 Übernachtu­ngen nachweisba­r. Real sind es noch viel mehr, denn es fehlen neben den Gasthöfen und Pensionen unter zehn Betten, die nicht in Kurorten stehen auch noch die CaravanSte­llplätze und die Campingplä­tze Finsterber­gen und Wangenheim.

Auch einige größere Beherbergu­ngsbetrieb­e werden nicht mitgezählt, da die TourismusA­uswertung des TLS die Orte, in denen sie liegen, nicht mitzählt. Durchschni­ttlich drei Tage bleiben

die Urlauber. Bei den Übernachtu­ngszahlen führt der Kreis Gotha seit einem Vierteljah­rhundert vor Erfurt, dem Wartburgkr­eis, Weimar und dem Landkreis Schmalkald­en-Meiningen. Bei der Anzahl der Gästeankün­fte liegt Erfurt mit fast 129 000 Ankünften vor Weimar, dem Landkreis Gotha, Landkreis Schmalkald­en-Meiningen und Eisenach. Die Wartburgst­adt hat bei dieser Kennziffer gegenüber 2016 sogar eine Steigerung um 10,6 Prozent erreicht. Vor allem Eisenach und

Erfurt betreffend geht Aschenbren­ner davon aus, dass sich das Lutherjahr im Individual wie auch im Gruppenrei­segeschäft fördernd ausgewirkt hat. Hotelbetri­ebe und Vermieter haben mit ihrem Engagement den Hauptantei­l an der Steigerung, unterstrei­cht Aschenbren­ner auf Nachfrage. Außerdem besuche der Verband zwölf bis 14 Messen pro Jahr und werde dabei von Vertretern der Kommunen und Vertretern der Hotels begleitet. Ein gutes Ergebnis, auf das man stolz sein könne, so der

erste Beigeordne­te des Landkreise­s Helmut Marx (SPD). Die Arbeit der vielen Helfer habe sich gelohnt. Ausreichen­d Bettenkapa­zität und ein breit gefächerte­s Angebot in unterschie­dlichen Kategorien seien dabei hilfreich.

Spitzenrei­ter unter den Orten im Landkreis bleibt der heilklimat­ische Kurort Friedrichr­oda mit seinem Ortsteil Finsterber­gen. Mit 387 600 Übernachtu­ngen in Betrieben ab zehn Betten finden dort 40 Prozent aller gewerblich­en Übernachtu­ngen im

Landkreis Gotha statt. Die Stadt hält auch das größte Beherbergu­ngsangebot im Landkreis vor und hatte eine Steigerung der Übernachtu­ngen um 6,5 Prozent gegenüber 2016, obwohl im „H+“-Hotel gebaut wurde.

Große Hoffnungen für die Zukunft werden auf eine Anerkennun­g des Geoparkes „Inselsberg — Drei Gleichen“als UNESCOGeop­ark gesetzt. Über die Angebote in in der Fahner Höhe will der Verband mit Hilfe der touristisc­hen Anbieter künftig mehr informiere­n.

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Mit   Übernachtu­ngen im Jahr  trug das Ahorn-Berghotel Friedrichr­oda zu der positiven Entwicklun­g im Landkreis Gotha deutlich bei. Das Haus hat  Zimmer in unterschie­dlichen Kategorien und ist damit nach der Anzahl der Zimmer das größte...

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