Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Auf den Spuren von Bachs Vorfahren
Mitglieder des Gothaer Freundeskreises Kunstsammlungen auf Exkursion in der Gemeinde Wechmar unterwegs
Über die Besonderheiten einiger Grabsteine machten sich die Mitglieder des Gothaer Freundeskreises ein Bild auf dem Wechmarer Friedhof. Foto: Conny Möller
Jährliche Exkursionen in andere Museen und Städte gehören zum Veranstaltungsplan des Freundeskreises Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha. In diesem Jahr wurde das Programm um eine weitere erweitert. So trafen sich am Samstag rund 45 Mitglieder um Vereinsvorsitzenden Jochen Peter in der Bachgemeinde Wechmar.
Unter sachkundiger Führung, die kein geringerer als der Vorsitzende des Wechmarer Heimatvereins, Knut Kreuch, übernahm, ging es auf die Spuren der berühmten Musikerfamilie, deren Ursprung in Wechmar beheimatet ist.
Kreuch erzählte, dass der Ort 786 erstmals urkundlich erwähnt wurde und es hier sechs Rittergüter gab. Natürlich gab es in seinem historischen Abriss zur Ortsgeschichte auch immer mal eine Anekdote, die die Kunstfreunde aus Gotha zum Schmunzeln anregte.
Stolz verwies der Trachtenchef auf die Bedeutung Wechmars hinsichtlich der Trachtler in ganz Deutschland, denn schließlich war Wechmar 1994 Ausrichter des Deutschen Bundestrachtenfestes. Das war auch die Zeit, als im heutigen Bachstammhaus ein Museum eingerichtet wurde. Von dort aus ging es dann in Richtung Dorfbrunnen weiter zur Alten Mälzerei, wo heute das Standesamt untergebracht ist. Die St. Viti-Kirche konnten die Gäste besichtigen und waren von ihrer Ausstattung begeistert. Der Heimatvereinschef machte auf die Bedeutung des Gotteshaus zu damaliger Zeit aufmerksam. Nach dem Gang über den Friedhof konnte noch ein Blick in das Gut Weidensee geworfen werden.