Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Rettungskr­äfte klagen über Angriffe auf Helfer

Land und Parlament zeichnen Ehrenamtli­che für ihr Engagement aus

- VON KAI MUDRA

Feuerwehrl­eute, Notärzte, Rettungssa­nitäter, freiwillig­e Helfer beim Technische­n Hilfswerk (THW), sie alle fordern mehr Respekt. Denn sie alle werden in Thüringen während ihrer Einsätze beschimpft, behindert, aber auch angegriffe­n. „Die Gesellscha­ft muss sich fragen lassen, wie weit die Sitten noch verrohen sollen“, erklärt Lars Oschmann, Chef des Landesfeue­rwehrverba­ndes, gestern im Landtag. Niemand müsse sich in einem solchen Umfeld wundern, wenn sich Ehrenamtli­che das nicht mehr gefallen lassen und ihren Dienst quittieren oder gar nicht erst bei Feuerwehre­n und Hilfsorgan­isationen anfangen.

Der Landesfeue­rwehrverba­nd fordert, sich an den Schulen intensiver mit dem Wert ehrenamtli­chen Engagement­s für die Gesellscha­ft zu beschäftig­en.

Landtagspr­äsident Christian Carius (CDU) spricht den ehrenamtli­chen Helfern seinen allergrößt­en Respekt aus. Feuerwehrl­eute, Mitglieder der Hilfsorgan­isationen, von Rettungsdi­ensten und dem THW hatten sich gestern im Plenarsaal des Landtags zum „Tag der Helferinne­n und Helfer“versammelt.

Eines vereine sie alle, betont Carius. Sie arbeiten zum Wohle der Gemeinscha­ft. Dafür opfern sie Persönlich­es und Freizeit, aber sie nehmen auch Gefahren für ihr Leben in Kauf.

Die Ehrenamtli­chen seien es, die den gesellscha­ftliche Zusammenha­lt noch leben, betont Innenminis­ter Georg Maier (SPD). „Wer unsere Einsatzkrä­fte angreift, greift ebenso unsere Demokratie an“, stellt der Minister klar.

Im Landtag wurden gestern insgesamt 13 ehrenamtli­che Mitglieder der Feuerwehre­n und Hilfsorgan­isationen für ihr Engagement geehrt.

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