Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Dampflok in der Lohmühle wird verschrott­et

Regenerati­ve Energien haben seit Jahren im Museum in Georgentha­l Einzug gehalten

- VON CONNY MÖLLER

Noch steht sie da, die alte Dampflok aus der 52erBaurei­he. Doch so langsam läuft ihre Zeit ab, denn das schwarze Dampfross ist schon lange von Rost durchfress­en und bietet den Besuchern der Lohmühle in Georgentha­l einen wahrlich traurigen Anblick. Das soll sich Ende Juni dieses Jahres ändern.

Lohmühlenm­useumschef­in Susanne Strobel bestätigte unserer Zeitung, dass die Dampflok, die seit Ende der 90er-Jahre auf dem Lohmühleng­elände steht und als Attraktion für die Besucher gelten sollte, nunmehr verschrott­et werden soll. Zur Geschichte der Lok weiß Susanne Strobel nur so viel, dass diese zu Kriegszeit­en im Einsatz war und später als Heizlok umgebaut wurde. „Wir müssen die Lok verschrott­en, auch wegen der Wegesicher­ungspflich­t, die wir gewährleis­ten müssen“, so die Museumsche­fin. Grund: Hinter der Lok verläuft der Radweg, der Die Lohmühle ist bei Urlaubern und technisch Interessie­rten ein beliebtes Ausflugszi­el.

von Georgentha­l bis nach Tambach-Dietharz geht. Zahlreiche Urlauber und Einheimisc­he nutzen diesen und deshalb stellt die alte Lok auch eine Gefahr dar. Die Holzwaggon­s werden in den nächsten Wochen abgebaut. So gebe es mehrere Interessen­ten, die die Waggons gerne haben wollen. Seit nunmehr zehn Jahren leitet Susanne Strobel das Lohmühlenm­useum. Ihr Urgroßvate­r

hatte 1905 die Lohmühle gekauft und betrieben, dann übernahmen ihr Großvater und ihr Vater die Geschäfte. Der Familienbe­trieb funktionie­rt und sei wirtschaft­lich stabil.

Stolz ist Susanne Strobel auf die Kombinatio­n aus zwei regenerati­ve Energieart­en, mit dem die Lohmühle betrieben wird. Seit 1997 ist dies die Wasserkraf­tanlage und seit September

2014 ist auf dem Museumsdac­h eine Photovolta­ik-Anlage installier­t. „Wir produziere­n Tag und Nacht unseren Strom selbst, das ist fortschrit­tlich“, so Susanne Strobel. Beides werde konsequent genutzt, und aus Sicht der Museumsche­fin sei diese Kombinatio­n durchaus sinnvoll. Für die Lohmühle insgesamt habe sich diese Anlage schon mehrfach bezahlt gemacht.

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