Den Dom malt er beinahe im Schlaf

Das malerische Erfurt zeigt der Kalender für 2019 – Ausstellung am Grand Canyon geplant

Den Dom, den malt Jürgen Valdeig „beinahe im Schlaf“, so oft hat er ihn schon in Szene gesetzt in seinen Aquarellen oder für den Jahreskalender. In letzterem darf er nicht fehlen, weiß der Kunstmaler. So schmückt er auch das Titelbild 2019, mit dem der Erfurter Kunstkalender ins 28. Jahr geht.

Hochheim, Gustav-AdolfDenkmal, Krämerbrücke. dann die Sparkassenfiliale am Anger, die im Bauhausjahr nicht fehlen darf. Wie einst die Wilde Gera floss, zeigt das Mai-Kalenderblatt und ins Forsthaus Willrode geht es im Juni. Selbst Kleingärtner, hat Valdeig das Juli-Motiv im Grünen quasi stets vor Augen: ein Domblick von der Anlage am Brühler Herrenberg aus. Das Großkraftwerk in der Radowitzstraße zeigt Erfurt als Ort der Industrialisierung, hier fährt eine Dampflokomotive vor rauchenden Firmenschloten vorbei. Im September ragen dann die Domspitzen über den Herrmannsplatz, im Oktober ist die Hohe Lilie neben dem Dom mit ins Bild gerückt. Abendstimmung gibt es im November mit einem Blick in die weihnachtlich geschmückte Schlösserstraße. Im Dezember liegt Schnee auf dem Fischmarkt, wo sich Marktbuden aufreihen – darunter auch in jedem Jahr die Valdeigsche. Wer so lange nicht warten will, bekommt die Kalender in der Kunsthandlung in der Kettenstraße 10 und im Buchhandel zum Preis von 20 Euro.

Zwei bis drei Tage lang malt Valdeig an einem Motiv, die oft aufwendige Recherche im Vorfeld nicht eingerechnet. Wenn Valdeig nicht seine Heimatstadt Jürgen Valdeigs Jahreskalender zeigt den Dom als Titelbild. malt, dann sucht er sich bevorzugt Motive am Grand Canyon in den USA. Fünfmal ist er dortgewesen, jetzt ist er wieder eingeladen und soll am Grand Canyon ausstellen. Der Nationalpark feiert sein hundertjähriges Bestehen – und der 67-jährige Valdeig feiert mit.

Foto: Frank Karmeyer