Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Rückschlag für Chris Froome zum Start des Giro d’Italia

Nach dem Prolog in Jerusalem liegt der britische Topfavorit bereits 37 Sekunden zurück. Martin wird Neunter

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Für Topfavorit Chris Froome begann der in Jerusalem gestartete 101. Giro d’Italia alles andere als rosig. Bereits bei der Testfahrt auf der Strecke des Prologs am Vormittag stürzte der Radprofi. „Ihm ist das Rad weggerutsc­ht. Nichts Schlimmes, aber natürlich ärgerlich“, sagte sein Teamchef David Brailsford dieser Zeitung.

Der viermalige Tour-deFrance-Sieger Froome trug danach Pflaster am rechten Knie und auch eines an der Seite des Oberkörper­s. Und der Sturz beeinträch­tigte später seine Leistung im Rennen. Sei es, dass er zu vorsichtig anfuhr, sei es, dass die Schmerzen ihn zu sehr plagten: Bereits an der ersten Zwischenze­it lag er mit 19 Sekunden aussichtsl­os zurück. Am Ende landete er 37 Sekunden hinter Tom Dumoulin vom deutschen Team Sunweb auf Platz 21. Der Titelverte­idiger schlüpfte vom Rosa Trikot des Jahres 2017 in das aktuelle.

Dumoulin bewahrte auch den Giro erst einmal vor dem von allen befürchtet­en Szenario: ein Chris Froome in Rosa. Gegen den Briten läuft schließlic­h das Verfahren wegen seines nichtnegat­iven Tests auf das Asthmamitt­el Salbutamol bei der Vuelta 2017. Er hatte den erlaubten Grenzwert dieses Mittels überschrit­ten. Er darf aber trotzdem starten.

Maximilian Schachmann, der gebürtige Berliner, legte einen prima Prolog hin und wurde als Achter bester Deutscher, einen Platz vor Ex-Weltmeiste­r Tony Martin. Schachmann holte sich auch das Weiße Trikot des besten Nachwuchsf­ahrers. „Ja, das war mein Ziel hier“, sagte er selbstbewu­sst dieser Zeitung. „Umso schöner ist es, dass es geklappt hat.“

Einen zufriedene­n Eindruck machte auch Tony Martin, selbst wenn er nicht einmal bester Deutscher war. Er war, im Gegensatz zu Schachmann, das Rennen eher langsam angegangen. „Ich hatte die letzten vier Wochen keinen richtigen Wettkampf. Ich wusste nicht, wo ich stehe. Für mich war es ein gutes Pacing für den ersten Wettkampf. Und darauf kann ich aufbauen“, meinte Martin. (T.M). Zum Start beim Prolog in Jerusalem wurde er angefeuert: Chris Froome. Foto: dpa

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