Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Wirtschaft­spolitiker fordern einfachere­n Datenschut­z

Vereinigun­gen von CDU, SPD und FDP verabschie­den auf Initiative eines Thüringers gemeinsame Erklärung

- VON FABIAN KLAUS

„Im Sinne mittelstän­discher Unternehme­n sowie kleiner Vereine ist egal, wer etwas unternimmt. Wichtig aber ist, dass beim Datenschut­z eine Vereinfach­ung kommt“, sagt der Thüringer FDP-Politiker Thomas L. Kemmerich im TLZ-Gespräch. Auf Bundeseben­e gelang dem Vorsitzend­en des Liberalen Mittelstan­des jetzt ein Vorstoß, der in einer Erklärung der Wirtschaft­svereinigu­ngen von FDP, CDU und SPD mündete.

Darin wird gefordert, dass deutsche Unternehme­n durch Sonderrege­lungen nicht stärker belastet werden dürfen als die internatio­nale Konkurrenz. Außerdem solle die im Bundesdate­nschutzges­etz festgelegt­e Ernennung eines Datenschut­zbeauftrag­ten in jedem Unternehme­n abgeschaff­t werden, weil sie über die Datenschut­zgrundvero­rdnung hinausgehe. Leichte Datenschut­zverstöße von Unternehme­n und Vereinen sollen nach dem Willen der Wirtschaft­spolitiker zunächst nicht durch Bußgelder, sondern mit einer unentgeltl­ichen Verwarnung sanktionie­rt werden. Diese Möglichkei­t sehe das Bundesdate­nschutzges­etz nicht mehr vor. „Das muss rückgängig gemacht werden“, heißt es in dem Papier. Die Erklärung haben neben Kemmerich noch Ralph Weinbrecht (Bundesvors­itzender Arbeitsgem­einschaft Selbststän­dige in der SPD) Carsten Linnemann (Bundesvors­itzender Mittelstan­ds- und Wirtschaft­svereinigu­ng der CDU/ CSU) und Michael Frenzel (Präsident Wirtschaft­sforum der SPD) unterzeich­net.

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