Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Friedenstein-Sanierung wird weiter verschleppt
Bauarbeiten an Gothas imposantem Barockschloss starten erst 2019
Das 60-Millionen-EuroGroßvorhaben, Schloss Friedenstein Gotha von Grund auf zu sanieren, lässt weiterhin auf sich warten. Den Baubeginn hat Doris Fischer, Direktorin der Schlösser-Stiftung, nun für März nächsten Jahres angekündigt.
Noch im vorigen Oktober hatte sie von Herbst 2018 als Starttermin gesprochen. Eine Finanzierungszusage des Bundes über die Hälfte der Bausumme liegt seit November 2015 vor.
Eine Verzögerung könne er indes nicht feststellen, erklärte ein Mitarbeiter Fischers beim gestrigen Ortstermin, bei dem die Direktorin sich vertreten ließ. In der Zwischenzeit hat man lediglich das Dachgeschoss des dringend sanierungsbedürftigen Westflügels beräumt sowie Experten-Gutachten in Auftrag gegeben. Diese lägen in abschließender Form noch nicht vor, hieß es gestern.
Klar ist allerdings inzwischen, dass 80 Prozent der Balkenköpfe im Dachstuhl so marode sind, dass sie ausgetauscht werden müssen. Der Westflügel der wuchtigen Anlage aus dem Frühbarock, gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges errichtet, bildet eines von vier Teilprojekten, die bis zum Jahr 2032 abgeschlossen sein sollen. Für drei dieser Teilprojekte wurden inzwischen externe Architekten als Planer bestellt. Konkrete Bauleistungen sind bisher noch nicht beauftragt worden. Da mit Bundesmitteln gebaut wird, müssen alle Leistungen EU-weit ausgeschrieben werden.
Um eine „interessierte Öffentlichkeit“über den Stand der Arbeiten auf dem laufenden zu halten, hat die Schlösser-Stiftung nun unter der Adresse friedensteinblog.de eigens eine Internet-Site eingerichtet.