Thüringische Landeszeitung (Gotha)
In leichtem Auf und Ab Dörfer nordöstlich von Gotha erkunden
Tour 1: Die Runde führt zu Windhunden und Windrädern, an einem Stausee und der Nesse entlang und verlangt, den Grenzberg zu bezwingen
Es ist ein trüber Vormittag, als ich im Heutalsweg in Gotha starte. Über Ostbahnhof, Galletti-, Gleichen- und Weimarer Straße (oft Radweg) komme ich nach Siebleben und über ein Stück der Seeberger Landstraße zum Feldweg nach Tüttleben. Der hat zwei mit Platten belegte Fahrspuren und führt direkt an der Windhunderennbahn vorbei. Jedes Jahr zu Pfingsten werden dort Wettkämpfe ausgetragen – und dieses Jahr noch einer am 21. Oktober. Trainingstage finden in der Regel am ersten Samstag im Monat statt.
An Windrädern vorbei geht es bergauf Richtung Friemar – dann rolle ich mit schönem Blick auf das Dorf hinab. Der Stausee liegt ruhig da, einige Angler versuchen ihr Glück. Ich bin inzwischen auf dem Nessetal-Radweg – die Ausschilderung lässt keine Wünsche offen. In leichtem Auf und Ab fahre ich nach Molschleben, dort am Sportplatz mit BeachvolleyballAnlage vorbei, quere die Nesse und nähere mich Bufleben. Am Flüsschen entlang wird der Weg Richtung Pfullendorf, aber dann doch an dem kleinen Dorf vorbei weiter nach Warza geführt. Dort treffe ich Ingeborg und Wolfgang Lumme aus Gotha. Die Rentner sitzen auf kleinen Elektrorädern. „Die passen gut ins Auto. Wir fahren mit dem Pkw immer direkt bis zu einem Radweg-Einstieg. In Gotha oder auf Straßen mit Autos zusammen Rad zu fahren, das ist uns einfach zu gefährlich“, sagt Wolfgang Lumme, ehe er sich mit seiner Frau auf die Tour zum Stausee Friemar macht.
In Warza verlasse ich den Nessetal-Radweg und strampele in Richtung Remstädt einen asphaltierten Weg den Grenzberg hinauf. Die Abfahrt saust sich dann umso schöner. In Remstädt schaue ich noch, wo sich die neue Ladestation für Elektrofahrräder befindet, auch wenn ich kein E-Bike fahre – im Garten der Broihan-Schenke, das Tor ist nicht abgeschlossen.
Als ich meine Runde fast geschafft habe, machen sich Regina Schäfer und Walter Dietze gerade auf ihren Weg. Die beiden Gothaer wollen über den Nessetal-Radweg zum Kindel. Ich treffe sie im Heutal nahe der Kläranlage. Die beiden fahren Elektroräder. Die seien auch hilfreich, wenn sie ihre Lieblingsstrecke vom Schmalen Rain über den Boxberg und Gospiteroda bis nach Finsterbergen und zurück radeln. Was Regina Schäfer und Walter Dietze stört, ist die fehlende Ausschilderung. Insbesondere in Gotha sei die Orientierung schwierig, wenn man sich nicht auskennt.
In Gotha fehlt es an Ausschilderung