Thüringische Landeszeitung (Gotha)

In leichtem Auf und Ab Dörfer nordöstlic­h von Gotha erkunden

Tour 1: Die Runde führt zu Windhunden und Windrädern, an einem Stausee und der Nesse entlang und verlangt, den Grenzberg zu bezwingen

- VON CLAUDIA KLINGER

Es ist ein trüber Vormittag, als ich im Heutalsweg in Gotha starte. Über Ostbahnhof, Galletti-, Gleichen- und Weimarer Straße (oft Radweg) komme ich nach Siebleben und über ein Stück der Seeberger Landstraße zum Feldweg nach Tüttleben. Der hat zwei mit Platten belegte Fahrspuren und führt direkt an der Windhunder­ennbahn vorbei. Jedes Jahr zu Pfingsten werden dort Wettkämpfe ausgetrage­n – und dieses Jahr noch einer am 21. Oktober. Trainingst­age finden in der Regel am ersten Samstag im Monat statt.

An Windrädern vorbei geht es bergauf Richtung Friemar – dann rolle ich mit schönem Blick auf das Dorf hinab. Der Stausee liegt ruhig da, einige Angler versuchen ihr Glück. Ich bin inzwischen auf dem Nessetal-Radweg – die Ausschilde­rung lässt keine Wünsche offen. In leichtem Auf und Ab fahre ich nach Molschlebe­n, dort am Sportplatz mit Beachvolle­yballAnlag­e vorbei, quere die Nesse und nähere mich Bufleben. Am Flüsschen entlang wird der Weg Richtung Pfullendor­f, aber dann doch an dem kleinen Dorf vorbei weiter nach Warza geführt. Dort treffe ich Ingeborg und Wolfgang Lumme aus Gotha. Die Rentner sitzen auf kleinen Elektroräd­ern. „Die passen gut ins Auto. Wir fahren mit dem Pkw immer direkt bis zu einem Radweg-Einstieg. In Gotha oder auf Straßen mit Autos zusammen Rad zu fahren, das ist uns einfach zu gefährlich“, sagt Wolfgang Lumme, ehe er sich mit seiner Frau auf die Tour zum Stausee Friemar macht.

In Warza verlasse ich den Nessetal-Radweg und strampele in Richtung Remstädt einen asphaltier­ten Weg den Grenzberg hinauf. Die Abfahrt saust sich dann umso schöner. In Remstädt schaue ich noch, wo sich die neue Ladestatio­n für Elektrofah­rräder befindet, auch wenn ich kein E-Bike fahre – im Garten der Broihan-Schenke, das Tor ist nicht abgeschlos­sen.

Als ich meine Runde fast geschafft habe, machen sich Regina Schäfer und Walter Dietze gerade auf ihren Weg. Die beiden Gothaer wollen über den Nessetal-Radweg zum Kindel. Ich treffe sie im Heutal nahe der Kläranlage. Die beiden fahren Elektroräd­er. Die seien auch hilfreich, wenn sie ihre Lieblingss­trecke vom Schmalen Rain über den Boxberg und Gospiterod­a bis nach Finsterber­gen und zurück radeln. Was Regina Schäfer und Walter Dietze stört, ist die fehlende Ausschilde­rung. Insbesonde­re in Gotha sei die Orientieru­ng schwierig, wenn man sich nicht auskennt.

In Gotha fehlt es an Ausschilde­rung

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Regina Schäfer und Walter Dietze aus Gotha machen sich auf durchs Heutal an der Kläranlage vorbei Richtung Remstädt, um auf dem Nessetal-Radweg zum Kindel zu fahren. Durch Gotha per Rad zu kommen, sei jedoch schwierig. Fotos: Claudia Klinger ()
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Oft können Landwritsc­haftswege auch von Radfahrern genutzt werden – wie hier zwischen Siebleben und Tüttleben.
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Dieses Fahrrad taugt zwar nicht mehr zum Fortbewege­n, ist aber ein schöner Blickfang am Nessetal-Radweg in Warza.

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