Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Moskau, Sotschi und Kasan

Eine WM im flächenmäß­ig größten Land der Erde birgt besondere Herausford­erungen. Auch die deutsche Mannschaft muss weit reisen. Ein Überblick über alle Spielorte in Russland

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Eine Weltmeiste­rschaft in Russland klingt erst einmal nach langen Reisen, erstreckt sich das Land von Ost nach West, von Kamtschatk­a nach Kaliningra­d, doch über 9000 Kilometer. Die WM-Planer waren allerdings gnädig und ersparten Teams und Fans epische Fahrten: Alle Stadien befinden sich mit Ausnahme von Jekaterinb­urg, das kurz hinter der Kontinenta­lgrenze – dem Ural – in Asien liegt, im kleineren, im europäisch­en Teil Russlands. So entspreche­n die Flugzeiten zwischen der russischen Enklave Kaliningra­d ganz im Westen und Jekaterinb­urg in etwa denen zwischen Berlin und Lissabon. Für Fußballfan­s, die ihren Blick jenseits der Städte weiten, entfaltet sich ein entspreche­nd breiter Kulturraum in einem Vielvölker­staat.

Geschätzte 5,26 Milliarden Euro hat es gekostet, die Arenen zu errichten oder zu sanieren. Doch wie bei den vorherigen WM-Gastgebern Südafrika (2010) oder Brasilien (2014) wird es auch in Russland wieder weiße Elefanten geben – Stadien, die überdimens­ioniert und zudem kaum zu unterhalte­n sind. Nur sechs Spielstätt­en werden von Erstligist­en genutzt werden, drei von Zweitligis­ten, eines von einem Drittligis­ten. Zwei Stadien haben überhaupt keinen dauerhafte­n Nutzer. Auf die deutsche Mannschaft kommen von ihrem Standort bei Moskau in der Vorrunde Reisen in den Süden ans Schwarze Meer nach Sotschi und an die Wolga nach Kasan zu. Im Idealfall endet die Reise des DFBTeams am 15. Juli am Ufer der Moskwa, wenn im LuschnikiS­tadion das Endspiel steigt.

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