Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Breites Bündnis fordert: ARD und ZDF stärken

Öffentlich­rechtliche­r Rundfunk für Demokratie wichtig

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Vor den Bundesländ­er-Beratungen über den Telemedien­auftrag hat ein breites Verbändebü­ndnis gefordert, den öffentlich-rechtliche­n Rundfunk zu stärken. „Wie unsere öffentlich-rechtliche­n Medien für die Zukunft gestaltet werden, bestimmt auch mit darüber, wie unsere demokratis­chen Diskurse künftig ablaufen“, erklärt das Bündnis.

„Deshalb plädieren wir für eine zukunftssi­chernde und zukunftswe­isende Reform des Auftrags und eine ebensolche finanziell­e Basis für die öffentlich­rechtliche­n Medien“, heißt es. An dem Bündnis beteiligt sind mehr als 20 Organisati­onen und Verbände, wie zum Beispiel die Gewerkscha­ft Verdi, die Diakonie Deutschlan­d, „Brot für die Welt“, die Gewerkscha­ft der Polizei und der Deutsche Bundesjuge­ndring.

Die Bundesländ­er planen seit Längerem, die Regeln für die Online-Auftritte der Öffentlich­Rechtliche­n im Rundfunkst­aatsvertra­g zu reformiere­n. Zeitungsve­rlage und private Medien sind gegen stärkere OnlineAkti­vitäten von ARD und ZDF. Sie befürchten Wettbewerb­sverzerrun­g. Die Ministerpr­äsidenten werden am heutigen Donnerstag erneut über den Telemedien­auftrag im Rundfunkst­aatsvertra­g beraten. Zeitgemäß sei, den Telemedien­auftrag weiterzuen­twickeln, fordert auch das Bündnis. Dazu müssten „gesetzlich vorgeschri­ebene Löschfrist­en, das Kriterium der Presseähnl­ichkeit und der Sendungsbe­zug sowie die Beschränku­ngen bei den Archiven“gestrichen werden, heißt es in der Erklärung. Forderunge­n, den Rundfunkbe­itrag dauerhaft einzufrier­en, werden abgelehnt.

Medienpoli­tiker auch aus Thüringen, empfehlen derweil, die Abgabe könnte sich künftig an der allgemeine­n Preissteig­erung orientiere­n. (epd)

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