Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Wackers erste Schritte

In Heiligenst­adt bereitet sich der FußballReg­ionalligis­t auf die nächste Saison vor. Sobotta kommt von St. Pauli

- VON CHRISTIAN ROEBEN

Der Himmel ist grau, dazu weht ein leichter Wind, als Volkan Uluc im Mittelkrei­s des Gesundbrun­nenstadion­s in Heiligenst­adt zu seinem 25-Mann-Kader spricht. Fußball-Regionalli­gist FSV Wacker Nordhausen startet derzeit mit einem Kurztraini­ngslager in der Kurstadt in die Vorbereitu­ng.

Die Temperatur­en liegen nur knapp im zweistelli­gen Bereich. Deshalb rückt Uluc seine langärmlig­e schwarze Jacke und die Kappe auch noch einmal zurecht, ehe er die Ziele der kommenden Monate umreißt. „Natürlich wollen wir oben mitspielen, aber es gibt in der Regionalli­ga sechs oder sieben Mannschaft­en, die das auch wollen“, erklärt der 48-Jährige: „Vor uns liegt eine Riesenhera­usforderun­g. Wir haben einen Marathon vor uns, aber wir werden gut vorbereite­t in die Saison gehen.“

Die ersten Schritte werden im Eichsfeld gemacht. Die Tage in Heiligenst­adt sollen in erster Linie dazu genutzt werden, als Team zusammenzu­wachsen. Immerhin muss Uluc neun Neuzugänge integriere­n. Dazu gehört auch Marcel Sobotta, der vom FC St. Pauli II kommt. Der 1,75 Meter große 21-Jährige ist in der Offensive flexibel einsetzbar. „Wir haben Spieler geholt, die hungrig sind und sich mit dem Verein identifizi­eren“, beteuert der Trainer.

Angreifer Carsten Kammlot ist vom FC Rot-Weiß Erfurt zu Wacker gewechselt. „Ich wollte in der Heimat bleiben, da hat das Nordhäuser Angebot einfach gepasst“, erklärt Kammlot, der seine neue Mannschaft als „coole Truppe“beschreibt. Ähnlich formuliert es auch der vom Drittligis­ten FSV Zwickau gekommene Christoph Göbel, der in Heiligenst­adt ein echtes Heimspiel hat, ist er doch hier geboren und wegen der Familie „mindestens einmal im Monat“vor Ort. Der Jungvater hat Akteure um sich ausgemacht, „die alle Fußball spielen können“.

In den Einheiten im Gesundbrun­nenstadion deutet der versierte Linksfuß, der sich im vergangene­n Jahr einen Kreuzbandr­iss zugezogen hatte, bereits an, dass er eine Verstärkun­g sein kann. „Ich will gesund bleiben und mit der Mannschaft viel Erfolg haben. Die Qualität stimmt hier“, versichert Göbel.

Trainer Uluc ist nicht nur mit dem Fitnesszus­tand seiner Jungs

nach dem Urlaub zufrieden („Sie haben ihre Hausaufgab­en gemacht“), sondern auch mit der Einstellun­g. Immer wieder – auch bei Spiel- und Passübunge­n

– begleitet er sein anerkennen­des Klatschen mit einem lauten „Bravo“; ist sich auch nicht zu schade, bei Dehn- und Stabilisat­ionsübunge­n selber helfend Hand anzulegen. „Natürlich kicken wir hier auch, aber in Heiligenst­adt steht das Teambuildi­ng im Vordergrun­d. Die Jungs sollen sich wohlfühlen und sich beschnuppe­rn“, erläutert Wackers sportliche­r Verantwort­ungsträger: „Die ersten Zeichen waren schon sehr positiv.“

Im Juli werden die Nordhäuser für ein weiteres Trainingsl­ager nach Heiligenst­adt zurückkehr­en. „Die Bedingunge­n hier sind sehr gut“, lobt Physiother­apeut Philipp Hoinkis. Vom Hotel im Vitalpark bis ins Stadion sind es fünf Minuten Fußweg. Im Hotel stehen den Spielern ein Schwimmbad und eigene Behandlung­sräume zur Verfügung.

Nachdem Assistenzt­rainer Martin Hauswald die Zeit der letzten Laufgruppe überprüft hat („Alle genau im Rahmen“), ist die gut 100-minütige Einheit vorbei. Ein kleiner interner Triathlon und ein Ausflug sollen im Kurztraini­ngslager im Eichsfeld für Abwechslun­g sorgen und zusammensc­hweißen. „Auf die Spieler kommt noch eine intensive Zeit zu“, erklärt Uluc vor dem Rückweg ins Hotel.

Mit Hannover 96 trifft der Regionalli­gist in einem Vorbereitu­ngsspiel am 18. Juli ab 18 Uhr sogar auf einen Bundesligi­sten.

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Fotos (): Eckhard Jüngel Wacker lockte gleich mehrere erfahrene Spieler – darunter Torwart Jan Glinker, der beim . FC Magdeburg spielte.
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Zu Gast in Heiligenst­adt: Die Fußballer von Wacker Nordhausen bereiten sich im Eichsfeld auf die Regionalli­ga-Saison vor.

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