Thüringische Landeszeitung (Gotha)

...Akkuschrau­ber

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Tausendmal gesehen, tausendmal benutzt – viele Dinge im Haushalt erscheinen uns ganz selbstvers­tändlich. Doch es lohnt sich, sie genauer zu betrachten.

Wer schon einmal selbst versucht hat, ein Bett oder ein Regal auseinande­rzubauen, womöglich das eines großen schwedisch­en Möbelherst­ellers, dem muss man nicht erklären, was für ein Schatz der Akkuschrau­ber ist. Mit einem kraftvolle­n Sssst dreht dieses „Zaubergerä­t“selbst störrische und schief sitzende Schrauben so mühelos wieder heraus, wie es sie zuvor in einer Unterlage versenkt hat.

Ohne den Akkuschrau­ber – bzw. seinen großen Bruder: den Akkubohrsc­hrauber – wäre die ganze Heimwerker- und DIY-Bewegung vermutlich längst ins Stocken geraten und heute nicht so beliebt.

Der grobe und schwere Schlagbohr­er hat diese neue Lust am Heimwerken mit Sicherheit nicht so beflügelt wie das handliche, kleine Gerät, mit dem sich auch über Kopf und an schwer zugänglich­en Stellen bohren und schrauben lässt.

Den Grundstein dafür legte der Schwabe Wilhelm Emil Fein, der 1895 die erste elektrisch­e Handbohrma­schine entwickelt­e. Sie war damals über sieben Kilo schwer und musste stets mit beiden Händen gehalten werden.

Kurze Zeit später legte die Firma Siemens mit einem Elektroboh­rer aus Leichtmeta­llgehäuse nach. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Werkzeug zu ausgefeilt­en Bohrmaschi­nen und akkubetrie­benen Geräten weiterentw­ickelt.

Heute gibt es den Akkuschrau­ber in den unterschie­dlichsten Ausführung­en – von kleinen Schraubend­rehern bis hin zu motorstark­en Profigerät­en. Auch besonders leichte, ergonomisc­he Modelle sind heutzutage in den Regalen der Baumärkte erhältlich. (us)

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FOTO:ISTOCK/ ALICE FOX

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