Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Waldbrand bei Potsdam: Autobahn 9 gesperrt
90 Hektar Kiefern in Flammen – Dorf bereitet sich auf Evakuierung vor
In der Nähe des Autobahndreiecks Potsdam sind am Donnerstag rund 90 Hektar Kiefernwald in Flammen aufgegangen. Es ist der bislang größte Brand in einem Brandenburger Kiefernwald in diesem Jahr Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an und bat Bewohner in BeelitzFichtenwalde (Potsdam-Mittelmark), sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.
Die Polizei sperrte die Autobahn 9 von Berlin nach Leipzig. Autofahrer sollten die Region weiträumig umfahren, sagte ein Sprecher. Auch auf dem Berliner Ring und auf der A2 von Magdeburg nach Berlin könne es zu Behinderungen kommen.
„Legen Sie Kleidung und wichtige Dokumente/Medikamente bereit. Schalten Sie Rundfunk und Fernsehen ein“, hieß es in der Warnung der Regionalleitstelle Nordwest der Feuerwehr. Anwohner in unmittelbarer Nähe des Brandes sollten Fenster und Türen schließen. Die Polizei schickte einen Hubschrauber in die Luft, um den Rettungskräften einen Überblick zu verschaffen. Über der Autobahn war eine große Rauchsäule zu sehen, wie ein Polizeibild aus dem Hubschrauber zeigte. Nach Angaben des Waldbrandschutzbeauftragten Raimund Engel war das Feuer aus unbekannter Ursache seitlich der Autobahn 9 entstanden. Anschließend habe es sich westlich vom Beelitzer Ortszentrum rasend schnell ausgebreitet.
Bereits seit Tagen herrscht in weiten Teilen Brandenburgs höchste Waldbrandgefahr. Auch an diesem Freitag sei flächendeckend mit einer sehr hohen Gefahr zu rechnen, sagte Engel. Abkühlung ist nicht in Sicht: In Berlin und Brandenburg soll es hochsommerlich heiß bleiben. (dpa)