Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Verliebt beim Scheunenta­nz

Lea und Klaus Menge feiern in ihrem Heimatdorf Apfelstädt ihre diamantene Hochzeit

- VON PETER RIECKE

Mit vielen Schulfreun­den feiern Lea und Klaus Menge ihr diamantene Hochzeit. Foto: Peter Riecke

Beim Tanzen in „ihrer“Scheune haben sie sich lieben gelernt, ergänzt Nachbar Eberhard Henkel auf die Frage nach dem Anfang der über 60 Jahre währenden, tiefen Zuneigung bei Lea und Klaus Menge. Denn die beiden, die in der Apfelstädt­er Mühlgasse 13 am Donnerstag diamantene Hochzeit feiern, kannten sich schon aus der Grundschul­e. Die Scheune gehörte Leas Eltern und wurde von der Apfelstädt­er Jugend in den 1950er-Jahren zum Tanzen nach Grammophon-Musik genutzt.

Bevor Lea und Klaus 1958 heirateten, waren sie schon vier Jahre lang ein Paar. „Wir haben uns ewig geprüft.“sagt Lea heute schmunzeln­d dazu.

Ein langer Festtisch steht in der Veranda in der Mühlgasse. Landrat Onno Eckert (SPD) gratuliert im Namen des Landkreise­s und überbringt neben einem Glückwunsc­hschreiben den legendären Landkreis-Regenschir­m. Auch die Bürgermeis­ter von Ingerslebe­n und Apfelstädt gratuliere­n. In langer Reihe sitzen neben Verwandten und Freunden die ehemaligen Schulkamer­aden, die wie die Menges zeitlebens gern Apfelstädt­er geblieben sind.

Menges haben einen Sohn, Markus, und einen Enkel, Johannes, inzwischen sieben Jahre alt. Klaus arbeitete als Schuhwerke­n im VEB Schuhkombi­nat „Paul Schäfer“in Erfurt, sie im Neudietend­orfer Werk der Optima als Mechaniker­in. Zwar führten auch sie Urlaubsrei­sen ins Erzgebirge, in die damalige Tschechosl­owakai, nach Ungarn an den Plattensee und an die Ostsee, doch die meiste Zeit investiert­en sie in den Ausbau des 1966 übernommen­en Hauses, in dem sie noch heute wohnen. So wie Geld da war und Material kam, ging es weiter, erinnert sich Lea.

Trotzdem hat sie aktiv Handball gespielt und er, sagen seine Freunde, war ein guter Fußballer bei Traktor Apfelstädt und später Motor-West Erfurt. Außerdem widmete er seine Zeit der Prachtfink­enzucht, die heute sein Bruder fortführt.

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