Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Anpfiff heute in Nordhausen, Rot-Weiß voller Vorfreude

Wacker eröffnet um 19 Uhr die Regionalli­gaSaison gegen die HerthaBubi­s. Erfurt klärt heute die Torwartfra­ge

- VON DIRK PILLE UND THOMAS RUDOLPH

Volkan Uluc bleibt cool – auch bei

36 Grad. Tobte der Berliner im Vorjahr noch oft an der Linie auf und ab, glaubt Wacker Nordhausen­s Trainer zum Saisonauft­akt gegen Hertha BSC II heute

(19 Uhr) „weniger korrigiere­n zu müssen“. Er habe vollstes Vertrauen in seine gegenüber dem Frühjahr noch einmal mit neun Spielern verstärkte Mannschaft. Dann fällt das Wort Selbstcoac­hing. „Das ist das Beste, was ich in der Vorbereitu­ng gesehen habe. Sie helfen sich gegenseiti­g. Ich muss nicht mehr so oft eingreifen“, sagt der 48 Jahre alte Fußballleh­rer, der als dreijährig­er Junge aus der Türkei nach Deutschlan­d kam.

Bei der Hitze hilft Uluc auch seine türkische „DNA“nicht. „Ich bin ja schon über 40 Jahre in Deutschlan­d, da habe ich mich eher an kaltes Wetter gewöhnt“, lacht Uluc und der Schweiß perlt. Seinen Spielern empfiehlt er in diesen heißen Tagen „Eigenveran­twortung“. Das Training wird dosiert. Gestern trainierte Wacker um 18 Uhr. Viel kühler war es da leider auch nicht. Deshalb erwartet Uluc gegen die Hertha-Bubis trotz der abendliche­n Anstoßzeit immer noch „eine Hitzeschla­cht“.

Wer spielt, blieb gestern noch einzig im Kopf des Trainers, der so viele Möglichkei­ten wie nie zuvor in Nordhausen hat. Alle Positionen sind doppelt und dreifach besetzt. Ernsthaft verletzt ist nur Stürmer Mickels nach seiner Leistenope­ration. Medjedovic laboriert noch an einer Leistenzer­rung, doch das MRT war „unauffälli­g“.

Ein Startsieg gegen die junge Hertha ist für Uluc kein Selbstläuf­er. „Die A-Jugend hat zum ersten Mal in Herthas Geschichte den deutschen Meistertit­el gewonnen. Da stehen jetzt einige Talente in der U23 von meinem Kollegen Covic. Er hat top ausgebilde­te Berlin als Hauptziel: Erfurt und Nordhausen müssen gleich fünfmal in die Hauptstadt reisen.

Spieler, mit denen wir in der Vorsaison schon unsere Probleme hatten. Hertha wird mitspielen“, glaubt Uluc. So ein Eröffnungs­spiel habe immer „Schmackes“, wie die WM zeigte, sagt Uluc und ist gespannt, wie Wackers „Unternehme­n Aufstieg“heute Abend beginnt.

• Die Nordhäuser Partie wird bei www.mdr.de im Livestream übertragen

Ohne Verteidige­r Francis Adomah, der wegen einer Verletzung des Außenmenis­kus für zwei Monate ausfällt, aber voller Vorfreude, fährt der FC Rot-Weiß Erfurt am heutigen Freitag nach Berlin, wo am Samstag die VSG Altglienic­ke mit dem Ex-Erfurter Tugay Uzan zum Saisonstar­t wartet (13.30 Uhr). Neben der Mannschaft

werden rund 800 Erfurter Anhänger in der Hauptstadt erwartet – die Euphorie nach dem Neuanfang ist da.

Trainer Thomas Brdaric freut sich, „dasss es wieder losgeht. Alle sind heiß“, sagt der 43-Jährige. Der Gegner wurde beobachtet und analysiert. „Letztes Jahr sind sie fast abgestiege­n. Aber sie haben sich sehr gut verstärkt. Wir kennen sie ganz gut, gehen davon aus, dass sie mit einem 44-2-System Grafik: Peter Billeb

spielen werden“, sagt der ehemalige Nationalsp­ieler, der bis auf Adomah aus dem Vollen schöpfen kann.

Offen ist nur noch die Position des Torhüters. Hier hat Brdaric die Qual der Wahl zwischen Lukas Cichos (22) und Julian Knoll

(19). Nach dem heutigen Abschlusst­raining wird eine Entscheidu­ng fallen. In die Bewertung fließt neben den Testspiele­n auch die Wochenform ein.

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